Fußball Auslosung für 1. Futsal-Hallenmasters steht

Hilden · Fernsehmoderator Sven Lorig zieht die Gruppen für die Hildener Hallenfußball-Stadtmeisterschaft, die 2017 ganz neue Regeln hat.

 Sven Lorig (2.v.r.) griff im Beisein von Claudia Ledzbor (v.l.), Oliver Klees und Norbert Danscheidt in die Glasvase mit den Losen.

Sven Lorig (2.v.r.) griff im Beisein von Claudia Ledzbor (v.l.), Oliver Klees und Norbert Danscheidt in die Glasvase mit den Losen.

Foto: Olaf Staschik

Sven Lorig legte sich nach der Auslosung erst einmal aufs Ohr. Allerdings war es nicht der Job als Glücksfee für die Hildener Hallenfußball-Stadtmeisterschaft, die den Fernsehmoderator so ermüdete. Vielmehr war der 45-Jährige gestern bereits seit ein Uhr morgens auf den Beinen. Um fünf Uhr stand er im Studio in der Maske, um 5.30 Uhr ging er mit dem ARD-Morgenmagazin auf Sendung. Der Mittagstermin im Alten Ratssaal des Bürgerhauses war für ihn der nette Abschluss eines langen Arbeitstages. "Eigentlich wollte ich noch laufen gehen, aber das habe ich heute sausen lassen", erklärt Lorig.

Die Kugeln in der Glasvase, dahinter die Stellwand mit den Namen der zehn teilnehmenden Mannschaften - die professionelle Vorbereitung der Auslosung durch Claudia Ledzbor, Leiterin des Sportbüros, verfehlte ihre Wirkung nicht. "Champions League", sagte Sven Lorig mit einem verschmitzten Lächeln. Für den gebürtigen Hildener war die Auslosung eine Herzensangelegenheit, denn dem Fußball ist er seit Kindesbeinen verbunden. Sein Vater Wilfried war Torwart, spielte in den 60er Jahren gemeinsam mit Heinz Kraft im Team des VfB 03 - später war eben jener Kraft Sportlehrer des jungen Sven Lorig, der sein Abitur am Helmholtz-Gymnasium baute. Fußballerisches Vorbild des Fans des 1. FC Köln aber war Pierre Littbarski. "Ich wollte lieber fummeln", berichtet Lorig, der früher bei der SpVg. 05/06 dem Ball hinterherjagte, zuletzt bei den Altherren des SV Ost spielte.

Weil sich die Fußball-Trainingszeiten jedoch nicht mit dem ungewöhnlichen Arbeitsrhythmus des Fernsehjobs vereinbaren ließen, schnürt er inzwischen am liebsten die Laufschuhe - denn die passen immer ins Gepäck, egal, wo er gerade unterwegs ist. Oft läuft er auf dem Fahrradweg rund um Hilden und bittet gleich einmal um Entschuldigung: "Wenn ich laufe, habe ich den Tunnelblick, sehe nichts und grüße deshalb auch nicht - das haben mir schon viele gesagt."

Unterhaltung und Journalismus nennt Sven Lorig als seine Kernfelder im Fernsehgeschäft. Wie wäre es mit einem Abstecher ins Sport-Metier? "Das passt nicht mehr - man darf sich nicht verzetteln", sagt er. Zugleich ist seine Anerkennung für Fußball-Kommentatoren groß. "Da kann man sich nichts aufschreiben, nur kommentieren, was gerade passiert." Lorig ergänzt: "Als ich 25, 26 war, habe ich bei Manni Breuckmann gelernt - der hatte gar keinen Zettel vor sich und hat reportiert."

Der Fußball lässt den 45-Jährigen nicht los. Auch wenn er früher nicht minder begeistert dem Tanz frönte - so wie seine drei Töchter jetzt beim TuS 96. 1990 war Lorig Hildener Stadtmeister im Standardtanz. Einzel- und Formationstanz übte er erst in den Räumen der Tanzschule Kaechele, später im Boston-Club und bei der TSG Blau-Weiß. Jetzt freut sich der Journalist auf den HGH-Cup am 17. Dezember, das große Fußballturnier des Helmholtz-Gymnasiums, seiner alten Schule also. Dort geht er mit der Mannschaft der Dinosaurier an den Start - und fühlt sich dabei sichtlich wohl. Seine Stärken sieht der Marathonläufer und Mittelstreckler im Endspurt der Begegnungen. "In den letzten 20 Minuten bekomme ich sie alle", sagt Lorig mit Nachdruck, wirft seine Ausdauer also auch beim Fußball in die Waagschale. Inzwischen hat er zumeist den Libero-Part inne, früher agierte er als Rechtsaußen. Wie sein Vorbild Pierre Littbarski eben. Auch sein schönstes Weihnachtsgeschenk zeugt übrigens von der tiefen Verbundenheit zum 1. FC Köln: 1991 gab's ein Torwarttrikot von Toni Schumacher. Sven Lorig und der Fußball - irgendwie ist das eine unendliche Geschichte.

(RP)
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