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Lokalsport Ballett gibt Selbstvertrauen

Hilden · Der klassische Tanz erfährt eine große Beliebtheit und leistet den neuen Trendsportarten Widerstand. Wer einmal damit anfängt, bleibt meist viele Jahre dabei. Und schult damit seine Körperwahrnehmung.

 Grundschüler lieben ballett: Im Studio Opgenoorth tanzen die Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren in drei verschiedenen Gruppen.

Grundschüler lieben ballett: Im Studio Opgenoorth tanzen die Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren in drei verschiedenen Gruppen.

Foto: Olaf Staschik

Die Fitnesswelt wird jedes Jahr von neuen Trendsportarten überflutet - vom hochintensiven Pilates-Intervalltraining bis Pole-Dancing und Slacklining, ist alles dabei. Unter all diesen neuartigen Sportarten ist Zumba noch das bekannteste und erfreut sich einer großen Beliebtheit. Doch was geschieht mit dem klassischen Tanz?

Wir haben nachgefragt: Die Sportmühle in Hilden bietet seit zahlreichen Jahren Kinder und Erwachsenenballett an. Ines Hoven ist seit 2005 als Tanzlehrerin angestellt und leitet zusammen mit einer weiteren Kollegin die acht Ballettkurse, die sich an verschieden Altersgruppen - die jüngsten sind drei Jahre alt - richten. Im Durchschnitt betreut sie zehn Teilnehmer, die mit Freude dabei sind. "Ballett wird immer gerne als Einstieg in die Tanzwelt gesehen", erzählt die Tanzlehrerin. "Seit Jahren besteht ein konstantes Interesse und ich sehe in den Trendsportarten keine Konkurrenz fürs Ballett, schon gar nicht beim Zumba", betont sie. Viele Kinder sind sehr begeistert und besuchen jahrelang die Kurse, erzählt Hoven.

Ähnlich sieht es auch Laura Lieveld-Gross, die seit 14 Jahren im Studio Opgenoorth Ballettunterricht gibt. "Bei uns tanzen Kinder von fünfeinhalb bis elf Jahren in drei verschiedenen Gruppen", berichtet sie. Beim letzten Training vor den Sommerferien kamen alle Kinder zusammen und zeigten stolz, was sie in dem Jahr alles gelernt haben.

"Bei den kleinen Kindern geht es viel um das Schweben und die Entwicklung einer gewissen Leichtigkeit", erzählt die Ballettlehrerin. "Dabei versuche ich, ihnen durch Bildsprache die ersten Schritte zu vermitteln", erklärt Lieveld-Gross. Meist sind es die Grundschüler, die vom Ballett begeistert sind. Vielen von ihnen gefällt die klassische Musik besonders gut.

Nach einem langen Schultag ist es für die Schüler sehr anstrengend, sich auf die Ausführung der Schrittfolgen zu konzentrieren, sagt Lieveld-Gross. "Dabei ist es eigentlich nur eine reine Gewöhnungssache und schult die Konzentration, die die Kinder nicht nur beim Ballett, sondern auch in der weiteren Schullaufbahn benötigten."

Auch sie ist der Meinung, dass das Ballett auch heutzutage immer noch einen hohen Stellenwert hat: "Natürlich gibt es immer Kinder, die aufhören und mit einer anderen Tanzrichtung anfangen. Im Großen und Ganzen ist die Nachfrage über die Jahre gleichgeblieben, denn beim Ballett haben die Kinder Zeit, sich auf sich selbst zu konzentrieren und die eigene Körperwahrnehmung zu schulen."

Auch den stolzen Müttern war es wichtig, dass ihr Kind Ballett tanzt. "Für mich spielt die Haltung meiner Tochter eine große Rolle. Das Tanzen macht ihr viel Spaß", sagt eine von ihnen. Eine andere Mutter ergänzt: " Meine Tochter ist sehr ruhig und schüchtern. Sie mag laute Musik nicht, daher passt Ballett sehr gut zu ihr und gibt ihr Selbstvertrauen."

(RP)
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