Barocke Schönheiten

„Viel zu selten„ und „Eine einzigartige Atmosphäre“ hießen die Kommentare der Reiter und Zuschauer. Familie Liethen schaffte es wieder einmal, ganze Invasionen von Fans der „anderen Pferde“ anzuziehen. Die komplette Anlage des „Gut Steinkaule“ in Erkrath verwandelte sich kurzerhand in ein andalusisches Dorf. Spanische Weine, Flamenco, Paella und Co. Und dazu diese wunderschönen Pferde. Von Andalusier über Lusitano bis hin zum Friesen. Allesamt wurden zur passenden Kürmusik in traditionellen Kostümen vorgestellt.

Turniere, die sich auf Barockpferde spezialisieren, sind leider immer noch selten, obwohl diese imposanten Tänzer sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Petra Liethen selbst konnte sich dem Zauber dieser Pferde nicht entziehen. Nach langer Suche wurde sie fündig. Bellinda Weymanns stellte ihr spanisches Prachtexemplar „Pinar“, ein 8-jähriger P.R.E. Schimmelhengst, im Showprogramm gekonnt vor.

Während sich die Reiter in der Halle in Ruhe für ihren Start vorbereiten konnten, saßen die Zuschauer gespannt am Rande des Dressurplatzes und warteten auf die Starter. Das Richterteam mit Hannelore Hebel, Andrea Schmittert, Katja Günther und Sonja Steves kommentierte jeden Ritt direkt im Anschluss. Eine schöne Sache, denn so konnten die Zuschauer die ein oder andere Bewertung gut nachvollziehen. Küren die gut auf den Bewegungsablauf des Pferdes abgestimmt und besonders einfallsreich waren, bekamen ein Extra-Lob: Laut und lange applaudierten die Zuschauer.

Nicht minder einfallsreich waren die Showeinlagen. Die Modenschau für Reitbekleidung fand besonders viele Fans. Kein Wunder, denn die Stallkids entpuppten sich als wahre Nachwuchsmodels. Am besten schnitten allerdings die Hunde ab. Im „Doggystyle“ à la „Trüffel‘s“ aus Düsseldorf, zeigten sie die Herbst- und Winter-Kollektion für den Hund. Ob klassischer Trench, Karomantel mit Cordkragen, Steppjacke oder Jeanshose.

Petra Liethen gelang es wieder einmal, die Herzen der Zuschauer durch diese besonderen Prüfungen zu gewinnen. Die perfekte Organisation des Turnieres ließ keine Warteschleifen – ob in der Meldestelle oder am Waffeleisen – aufkommen. Die Reiter waren durchweg zufrieden und im nächsten Jahr sind sie wieder mit ihren Tänzern am Start.

(RP)
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