Lokalsport Das Aus: 1. FC Wülfrath trennt sich von Trainer Nikolic

Wülfrath · Der Abschied vom Fußball-Landesligisten erfolgte im "gegenseitigen Einvernehmen". Die Nachfolger-Suche läuft.

Was bei der Installierung des neuen Sportlichen Leiters Joachim Dünn zu vermuten war, ist schnell eingetroffen. Trainer Zeljko Nikolic wurde nach fast genau einem Jahr Tätigkeit für den Fußball-Landesligisten 1. FC Wülfrath nicht nur entmachtet - er ist jetzt gar nicht mehr an Bord. Die Beteiligten einigten sich, kaum ist der neue Sportliche Leiter im Amt, auf "eine einvernehmliche Trennung", die mit sofortiger Wirkung greift. Der Vereinsvorsitzende Michael Massenberg bemüht sich, die Trennung in ein positives Licht zu setzen: "Wir halten Zeljko Nikolic für einen hochkompetenten Trainer, der mit viel Engagement und Leidenschaft für den Verein gearbeitet hat."

Letztlich aber hat der FCW-Chef - ähnlich wie bei den Nikolic-Vorgängern Thorsten Legat und Joachim Hopp, die Reißleine gezogen. Er hofft, mit einem neuen Trainer ein Signal für eine Wende zu einem besseren sportlichen Abschneiden zu setzen. Damit greifen nun die üblichen Mechanismen, bei denen sich ein Vorstand nach einer Niederlagenserie und dem damit verbundenen letzten Tabellenplatz zum Handeln gezwungen sieht. Der Profi- und der Amateurfußball unterscheiden sich hier kaum.

"Wir wollen dem zuletzt leblos wirkenden Landesliga-Team einen neuen Reiz geben", sagt Dünn zur Trennung vom bisherigen Coach. Der Sportliche Leiter hat für diese Woche die Trainingsleitung übernommen, bei der ihn Co-Trainer Jörg "Boris" Hartmann unterstützt. Dünn wird die Mannschaft auch am Sonntag im ersten Rückrundenspiel beim ebenfalls gefährdeten FC Remscheid betreuen. Der Interims-Chef, der zuletzt bei verschiedenen Klubs in der Region als oberster Übungsleiter tätig war, betont, dass er nicht vorhabe, in Zukunft als verantwortlicher Coach für Wülfrath zu arbeiten: "Es wird ein neuer Trainer verpflichtet, der die Mannschaft nach der Winterpause zum Klassenerhalt führen soll."

Es bleibt abzuwarten, ob Michael Massenberg diesmal bei der Trainersuche mehr Glück hat als in den vergangenen Jahren. Den Verein haben die permanenten Trainerwechsel sicherlich nicht vorangebracht. Weil eine große Fluktuation im Kader hinzukam, war es absehbar, dass der 1. FC Wülfrath eine Talfahrt antreten würde. Nach dem Abstieg aus der Oberliga konnte sich der Traditionsverein zweimal am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern.

Diesmal waren die Verantwortlichen mit dem Ziel angetreten, rechtzeitig einen gesicherten Mittelfeldplatz zu holen, um eine weitere Zittersaison zu verhindern. Die Frage ist, ob der noch zu verpflichtende neue Trainer die dafür notwendigen Impulse setzen kann.

(klm)
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