Fußball Das größte Mettmanner Problem ist die Offensive

Mettmann · Nach dem Weggang von Frederic Lühr fehlt dem Landesliga-Aufsteiger immer noch ein echter Torjäger. Dazu kommt Verletzungspech.

1. FC Viersen - ASV Mettmann. Der ASV Mettmann konnte bisher die gute Form in der Vorbereitungsphase im weiteren Verkauf der Meisterschaft nicht bestätigen. Zwar rehabilitierte sich das Team mit dem 2:1Erfolg über den VfL Jüchen-Garzweiler für die zuvor erhaltene 1:7Packung beim 1. FC Mönchengladbach, doch spielerisch blieb beim Fußball-Landesligisten einiges offen. Es war trotzdem ein wichtiger Sieg, denn damit setzte sich der ASV von der direkten Abstiegszone etwas ab und belegt als Neunter einen guten Mittelfeldplatz. Eine Platzierung unter den ersten Zehn der Tabelle nannten die Verantwortlichen des Aufsteigers vor der Saison als Ziel. Deshalb liegt die Mannschaft also im Soll.

Bei den abstiegsbedrohten Viersenern steht der ASV vor einer nicht einfachen, aber lösbaren Aufgabe. Auf Wunsch der Gastgeber wurde die Begegnung auf Samstagnachmittag um 16 Uhr vorverlegt. "Wir müssen wie in der Vorwoche über Kampf und Leidenschaft zu unserem Spiel finden", lautet die Vorgabe von Michael Kirschner. Sie macht deutlich, dass der Mettmanner Trainer derzeit davon ausgeht, dass sein Team sich schwer damit tut, spielerisch zu glänzen. In dieser Beziehung hatte der ASV vor der Winterpause nicht so viele Probleme. Da waren spielerisch und technisch bei den Mettmannern recht positive Ansätze zu sehen.

Das große Manko der ASV-Fußballer liegt derzeit im Offensivbereich. Das Team agiert oft zu hektisch und spielt die Angriffsaktionen nicht zu Ende. Es ist offenkundig, dass dem Aufsteiger im Angriffszentrum eine torgefährliche Spitze fehlt. Den Wechsel von Frederic Lühr in der Winterpause zum Mitaufsteiger FSV Vohwinkel hat der ASV bisher nicht verkraftet. Zumal mit Sven van Beuningen, den es zum Ligakonkurrenten 1. FC Mönchengladbach zog, ein weiterer Mittelstürmer die Mettmanner verlassen hat.

In seiner Funktion als Sportlicher Leiter muss Michael Kirschner bei der Planung des Kaders für die kommende Saison alles daran setzen, einen sogenannten Knipser zum ASV zu locken. Die guten Kontakte, über die der ehrgeizige Manager und Trainer unzweifelhaft verfügt, lassen da optimistisch in die Zukunft blicken.

Der ASV-Coach hat aber ein weiteres Problem, das sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht. Es gab bisher noch keinen Spieltag, bei dem der Coach seine Wunschelf aufbieten konnte. Immer durchkreuzten Verletzungspech oder andere personelle Gründe seine Planungen. Auf dem ungewohnten Naturrasenplatz in Viersen muss er jetzt auf den verletzten Torwart Dario Roberto sowie Phil Eilenberger, Thomas Zelles, Serverin Przybylski, Dennis Gözen und Fadil Zabeli verzichten, die ebenfalls angeschlagen sind. Zudem fällt Hakan Yalcinkaya aus, der in der Partie gegen den VfL Jüchen die fünfte gelbe Karte sah.

"Wie wir sind die Viersener mit einer Niederlage und einem Sieg in die Rückrunde gestartet und erzielten gute Vorbereitungsergebnisse. Daher sind wir vorgewarnt und müssen alles abrufen, um zumindest einen Punkt vom FCV zu entführen", verrät Michael Kirschner das angestrebte Ziel.

(klm)
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