Lokalsport Das Sportabzeichen verbindet verschiedene Generationen

Hilden · 1619 Hildener absolvierten 2016 die Prüfungen, die meisten davon Grundschüler, aber auch viele langjährige Teilnehmer.

 Stolz versammelten sich die Sportler anlässlich der offiziellen Verleihung der Urkunden zum Gruppenbild.

Stolz versammelten sich die Sportler anlässlich der offiziellen Verleihung der Urkunden zum Gruppenbild.

Foto: Staschik

Das Deutsche Sportabzeichen, sagt Helga Schmidt-Schlegel, ist wie ein jährlicher Gesundheitscheck: "Wer hier mitmacht, zeigt, wie fit er ist." Die Sportabzeichenbeauftragte des Stadtsportverbandes Hilden, die schon seit 1969 jährlich, zwischen Mai und September, als Prüferin auf der Anlage am Bandsbusch steht, freute sich besonders über die hohe Teilnehmerzahl in den Grundschulen (752), bedauerte aber, dass im vergangenen Jahr nur zwei weiterführende Schulen (Theresien-Schule und Helmholtz-Gymnasium) geschlossen mit ihren Schülern dabei waren. Dafür aber machten in diesem Jahr wieder erfreulich viele Familien (23) mit. Die mit den wohl meisten Teilnehmern war zweifelsohne Familie Bexkens - mit 18 Familienmitgliedern. Denn vom Großvater bis zum jüngsten Enkel machten alle mit.

Familienoberhaupt Wilhelm Bexkens (84) absolvierte bereits sein 44. Sportabzeichen und ist seit einigen Jahren auch selbst Prüfer. Für ihn ist die Teilnahme, seit Jahrzehnten, ganz selbstverständlich: "Sport ist schön und hält gesund, und wer sich bewegt, lebt länger", äußerte Bexkens Senior pfiffig vergnügt. Ihn erfülle es mit besonderem Stolz, seine ganze Familie sportlich motiviert zu haben, doch besonders schön sei es, mit allen zusammen auf dem Sportplatz zu stehen und sich gegenseitig anzufeuern.

So erlebt es zumindest auch Enkelin Vanessa Bexkens. Die 18-Jährige nahm im vergangenen Jahr bereits zum 13. Mal teil, das erste Mal in der Senioren-Kategorie. "Ich mache mit, weil das bei uns schon Tradition ist", erzählte sie heiter. "Wir sind eine sportliche Familie, alle sind mit dem Sport verbunden und da liegt es einfach nahe, das Sportabzeichen abzulegen." Gemeinsam auch, weil es Gelegenheit gibt, als Familie zusammen zu sein. "Jeder ist in seinem Alltag eingespannt, da ist es schön, mal Zeit mit der Familie zu verbringen, auch auf dem Platz beim Sport." Das stärke den familiären Zusammenhalt und mache sie extrem stolz. "Es ist einfach cool und außerdem motiviert man sich auch gegenseitig, noch besser zu werden." Früher war das bei ihr und ihrer 15 Monate älteren Schwester noch deutlicher. "Jede von uns wollte die Beste sein und zeigen, was sie drauf hat." Mittlerweile nehme die 18-Jährige teil, weil es ihr einfach viel Spaß macht.

Auch der zwölfjährige Jan Tkacik ist kein Neuling in Sachen Sportabzeichen. Zum vierten Mal schon nahm er teil, ebenfalls mit seiner Familie. "Ich spiele Fußball im Verein, von daher sind die Übungen für das Sportabzeichen machbar." Nur die Disziplinen im Kraftbereich sind für ihn schon noch schwierig, gesteht er. Doch von Jahr zu Jahr wachse er über sich hinaus, mit seiner Mutter und Schwester zusammen. Alleine, sagt er, würde es vermutlich nicht so viel Spaß machen.

Bürgermeisterin Birgit Alkenings lobte bei ihrer Begrüßung anlässlich der feierlichen Übergabe der Urkunden in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums die Sportlichkeit der Hildener und das Engagement der vielen Prüfer und Helfer. Sport und Gemeinschaft fördern schließlich auch ein gutes Miteinander in der Stadt.

(seg)
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