Fußball Die Abwehr ist die größte Baustelle

Mettmann · In der Offensive setzt Fußball-Oberligist VfB Hilden im Testspiel gegen den klassenniederen VfL Benrath viele Akzente. Eklatante Fehler in der Verteidigung eröffnen den Gästen aber die Chance zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung.

 In der ersten halben Stunde stand die Hildener Abwehr noch kompakt, zudem war der neue Torhüter Bastian Sube ein sicherer Rückhalt.

In der ersten halben Stunde stand die Hildener Abwehr noch kompakt, zudem war der neue Torhüter Bastian Sube ein sicherer Rückhalt.

Foto: Olaf Staschik

VfB Hilden - VfL Benrath 6:3 (2:3). Eine gute halbe Stunde währte die Ruhe auf der Bank des Fußball-Oberligisten VfB 03. Dann aber sah sich Georg Kreß doch zu einer lauteren Ansprache genötigt. Denn innerhalb von sieben Minuten verspielte seine Mannschaft eine komfortable 2:0Führung und sah sich zur Pause plötzlich mit einem 2:3Rückstand konfrontiert. "Das ist unfassbar", kommentierte der Hildener Coach die unerwartete Wende in einer Begegnung, die seine Mannschaft grundsätzlich im Griff hatte. Einziges Manko: Die Fehler in der Abwehr. Und die brachten auch die eingefleischten VfB-Fans auf die Palme. "Es hat sich nicht geändert", lautete der Tenor auf den Rängen. In der zweiten Halbzeit leisteten die Platzherren jedoch Wiedergutmachung und feierten am Ende noch einen standesgemäßen Sieg im Testspiel gegen den Landesligisten.

Der Start der Gastgeber war vielversprechend, denn nach nur fünf Minuten jagte Stefan Schaumburg das Leder an den rechten Innenpfosten und Pascal Weber beförderte den Abpraller zum 1:0 über die Linie. Wenig später hielt Benraths Torhüter Kürsat Kader einen Kopfball von Dennis Lichtenwimmer. "In der ersten halben Stunde haben wir tollen Fußball nach vorne gespielt - die erste Viertelstunde war sogar gigantisch", analysierte Kreß die offensive Gangart seiner Truppe, die nur in de Chancenverwertung noch erheblichen Verbesserungsbedarf hat. So vergaben Schaumburg per Kopf (23.) und Fabian zur Linden (28.) frei vor dem Benrather Keeper. Dann aber ersprintete Pascal Weber eine missglückte Kopfball-Rückgabe von Hayato Yakumaru, zog bis zur Grundlinie durch und passte quer zu Dennis Krol, der mühelos auf 2:0 (38.) erhöhte. Die Hildener Leichtigkeit fand zunächst ihr Ende, als in ähnlicher Manier Mario Stoffels von der rechten Seite Sven van Beuningen in Szene setzte, der unbedrängt auf 1:2 (41.) verkürzte. Vier Minuten später bekam die VfB-Abwehr den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzone - und Stoffels hämmerte das Leder zum 2:2 unter die Latte. In der Nachspielzeit übernahmen die Benrather sogar das Kommando, als zur Linden mit einer zu hohen Rückgabe den frisch für Manuel Schulz eingewechselten Nils Remmert in Bedrängnis brachte und die Abwehrkraft letztlich nur mit einem Foul van Beuningen am Abschluss hindern konnte. Den Elfmeter verwandelte Dennis Kronenberg gegen den bis dahin kaum geforderten Bastian Sube sicher zur 3:2-Führung.

Nach dem Seitenwechsel brachte Georg Kreß mit Simon Metz, Miles Adeoye und Eremias Ghebremedhin weitere frische Kräfte. Und die Hildener verschärften wieder den Druck. Nach einer Schaumburg-Hereingabe glich Vincenzo Lorefice per Kopf zum 3:3 (54.) aus. Ghebremedhin schlenzte das Leder aus 22 Metern mit Hilfe der Lattenunterkante zum 4:3 (66.) ins Benrather Gehäuse. Und Lorefice, der zuvor einige Male unglücklich agierte, machte mit zwei weiteren Treffern in der Schlussphase den letztlich doch klaren Sieg perfekt. Kreß hob am Ende die positiven Eindrücke hervor. "Die Laufbereitschaft stimmte und in der zweiten Halbzeit haben wir die meisten Zweikämpfe gewonnen", bilanzierte der Coach.

(RP)
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