Lokalsport Die Hildener Bergstation eröffnet 2017

Hilden · Fünf Millionen Euro kostet das ehrgeizige Projekt die Initiatoren Justin Bohn und Marcel Buchmann. Die beiden Jung-Unternehmer schaffen mit einem kombinierten Kletter- und Boulderzentrum etwas Einzigartiges in Hilden.

 Justin Bohn (l.) und Marcel Buchmann (r.) geben Christian Schwenger (Mitte) und Peter Heinze (2. v.r.) von der Hildener Wirtschaftsförderung einen ersten Einblick an der Kletterwand.

Justin Bohn (l.) und Marcel Buchmann (r.) geben Christian Schwenger (Mitte) und Peter Heinze (2. v.r.) von der Hildener Wirtschaftsförderung einen ersten Einblick an der Kletterwand.

Foto: Staschik

Vor zwei Jahren nahm der Traum vom Bau einer Kletterhalle für Jung und Alt seinen Anfang. Die steht jetzt kurz vor der Vollendung - und der Name "Bergstation" verrät, dass die Initiatoren Justin Bohn und Marcel Buchmann mit ihrer zukünftigen Klientel hoch hinaus wollen. Norbert Danscheidt nennt die Bergstation, die in der Nähe des Bahnhofs beheimat ist, "einen echten Blickfang". Der Hildener Wirtschaftsdezernent betont: "Hier entsteht etwas, was es in dieser Form im Umkreis noch nicht gibt." Deshalb glaubt Danscheidt: "Das ist eine Einrichtung, die überregional wirksam ist und hoffentlich viele Leute nach Hilden zieht."

Davon ist Justin Bohn überzeugt. Und der Wille, etwas ganz Neues im Klettersport zu bieten, versetzt tatsächlich Berge. Weil die beiden Unternehmer in Düsseldorf kein geeignetes Terrain fanden, richtete sich der Blick nach Hilden. "Für uns war die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel besonders wichtig, damit die Leute mit Bus und Bahn kommen können", bericht Bohn von den vielfältigen Wünschen, die sie an den Standort hatten.

Für die Planung besuchten Bohn und Buchmann viele Kletterhallen in Düsseldorf und Umgebung. Schnell war ihre Idee geboren, nicht nur eine einfache Kletterhalle, sondern ein kombiniertes Zentrum entstehen zu lassen. Das sogenannte Bouldern ist Klettern ohne Seil über dicken Weichschaummatten und ergänzt das "normale" Klettern in der Halle um eine interessante Variante. "Wir haben keinen Ort gefunden, an dem beides vereint ist", sagt Bohn. Bohn und Buchmann sind also gewissermaßen Trendsetter. Die Verwirklichung ihres Traums ist aber finanziell kein Pappenstiel. Fünf Millionen Euro kostet das Projekt, das der Architekt Timm Ballerstein mit auf die Beine stellt und das im Januar seine Vollendung finden soll. Dabei sind eine Kinderlebniswelt, Yoga und Pilates und auch eine Industriekletterplattform integriert.

Im Umkreis von rund 30 Kilometern wollen die beiden Unternehmer Klettersportler motivieren, den Weg nach Hilden zu suchen. Die anvisierte Zielgruppe kennt kein Alter. "Ab sechs Jahre bis Ende offen", betont Bohn. Und berichtet: "In Hamburg gibt es sogar eine Ü 70-Gruppe. Das zeigt, dass viele, die einmal mit dem Klettern angefangen haben, dieser Sport nicht mehr loslässt." 450 Kletterhallen gibt es nach Angaben von Bohn in ganz Deutschland. "Wir wollen in dieser Größenordnung unter die ersten fünf bis zehn kommen", unterstreicht er die eigenen Ambitionen, zumindest in Nordrhein-Westfalen eine Spitzenposition einzunehmen.

Rein sportlich sind Bohn und Buchmann bereits gut vernetzt. Im Juni ist der Deutsche Jugend-Cup in der Hildener Halle geplant, im nächsten November soll zudem die Deutsche Meisterschaft an der Bahnhofsallee 35 über die Bühne gehen. "Das sind Vorschusslorbeeren, belegt aber auch, dass wir mit unserer Planung nicht ganz so falsch liegen", erklärt Bohn. Die Vorfreude steht ihm dabei ins Gesicht geschrieben.

(RP)
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