Fußball Dornaper sind für die Zukunft aufgestellt

Dornap · Vorsitzender Karl-Heinz Schultz begrüßt die Verjüngung des Vorstands. Nach anderthalbjähriger Vakanz ist beim TSV Einigkeit Dornap auch der Posten des Geschäftsführers wieder besetzt.

 Karl-Heinz Schultz vor zwei Jahren auf dem Sportplatz Düssel: Dort spielen die Dornaper nicht mehr.

Karl-Heinz Schultz vor zwei Jahren auf dem Sportplatz Düssel: Dort spielen die Dornaper nicht mehr.

Foto: Archiv/Jan

Was auf den ersten Blick wie eine ganz normale Jahresversammlung aussah, ist für den TSV Einigkeit Dornap ein Meilenstein in der Entwicklung des Vereins. So sieht es zumindest Karl-Heinz Schultz, der dem Klub als 1. Vorsitzender erhalten bleibt. "Wir hatten ein Generationenproblem, aber das geht vielen anderen Vereinen ähnlich. In den letzten Jahren ist es uns nicht gelungen, das Mittelalter für die Vereinsarbeit zu begeistern - irgendwann rächt sich das einmal." Früher hätten oft Spieler aus dem Altherrenbereich Posten übernommen, "aber die haben wir seit geraumer Zeit nicht mehr." Jetzt aber erlebt Schultz einen personellen Umbruch auf der Führungsetage. Entsprechend groß ist die Freude des 69-Jährigen: "Uns ist es gelungen, den Vorstand mit ganz jungen Leuten zu besetzen. Damit sind wir für die Zukunft gut aufgestellt."

Nicht mehr im Vorstandsboot ist Klaus Mischketat, der in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Schultz die Dornaper Geschicke lenkte. Der bisherige 2. Vorsitzende stellte sich vergangene Woche bei der turnusgemäßen Jahresversammlung aus privaten Gründen nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger im Amt ist Julian Boock, ein Vertreter der jungen Garde im TSV und als Innenverteidiger im Kreisliga-Team im Einsatz. Und auch für den Posten des Geschäftsführers, der seit anderthalb Jahren vakant war, fanden die Dornaper nun mit Max Schultheiß eine vielversprechende Lösung. Diese Arbeit erledigten seit dem Frühjahr 2015 Karl-Heinz Schultz und Klaus Mischketat in Personalunion - der damalige Geschäftsführer gab sein Amt bereits nach wenigen Monaten wieder auf.

Der bisherige Vorstand leistete die Vorarbeit, dass es nun auf der Jahresversammlung zu einer reibungslos verlaufenden Wahl kam. "Wir haben Anfang 2016 einen Elferrat einberufen mit Leuten, die dem Verein sehr nahe stehen", berichtet Schultz. Eine Maßnahme, die nun Erfolg zeitigte. Wie groß das Interesse am Vereinsleben des rührigen TSV Einigkeit ist, unterstrich der gute Besuch der Versammlung "Es waren 45 wahlberechtigte Mitglieder da - für einen Sportverein ist das viel. Das dokumentiert auch das Interesse am Verein und bestätigt auch diejenigen, die im Vorstand sind, dass die Arbeit nicht ganz so falsch war", erklärt Schultz. Der Dornaper Klub zählt aktuell rund 280 Mitglieder, 180 davon dürfen wählen.

In den kommenden Monaten wartet viel Arbeit auf die Führungscrew, und das liegt vor allem am Wechsel vom Sportplatz Düssel an den Erbacher Berg. 2017 wollen die Dornaper den alten Ascheplatz endgültig aufgeben, sind deswegen in Gesprächen mit der Stadt Wülfrath. Die zentralen Themen: Abriss und Entsorgung. Die vertraglichen Vereinbarungen stammen aus den 90er Jahren. "Damals hat keiner dran gedacht, was mal passieren könnte", sagt Schultz. Baumaterialien, die seinerzeit noch als unbedenklich galten, unterliegen nun ganz anderen Regelungen in der Entsorgung. Deshalb ist Schultz froh über die Unterstützung, die aus den Reihen der ersten Fußball-Mannschaft kommt. "Da bringen sich viele mit ein auch bei Aufgaben, die nicht unbedingt Vorstandsarbeit sind." Daher ist dem Vorsitzenden nicht bange, mit dem Verein "die verdammt große Herausforderung" zu meistern.

(RP)
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