Lokalsport Erkrather ist Meister im japanischen Bogenschießen

Erkrath · Drei Sportler des in Erkrath beheimateten Kyudo-Vereins Neandertal starteten in Karlsruhe erfolgreich bei den Deutschen Meisterschaften im Kyudo - dem traditionellen japanischen Bogenschießen. Ab der dritten Runde gab es nur noch einen Spitzenreiter, der sich immer mehr absetzte. Reinhard Kollotzek, der mit einem Fehlversuch begonnen hatte, brachte insgesamt sieben von acht Pfeilen ins Ziel. Damit verwies er Tobias Oswald (Hessen), Barbara Lembke (Bayern) und seinen KV-Teamkollegen Günther Dauner auf die Ränge zwei, drei und vier. Hannelore Heid-Dauner (ebenfalls Neandertal) belegte den zehnten Rang.

Am Leistungsvergleich der Älteren (Sengpai) dürfen nur Schützen teilnehmen, die mindestens den 5. Dan haben (Meistergrad). Um so weit zu kommen, sind 15 Jahre Training erforderlich. Der Wettkamp besteht aus vier Runden, in denen jeweils zwei Pfeile auf das nur 36 Zentimeter große und 28 Meter entfernte Ziel geschossen werden.

Kollotzek hatte im ersten Versuch Pech, als der Pfeil beim Greifen der Sehne herunterfiel - und nicht mehr geschossen werden durfte. Anschließend schaffte er aber eine makellose Bilanz und nahm ab der dritten Runde das Heft in die Hand. Für den 64 Jahre alten Vorsitzenden, der den KV Neandertal im Jahr 2002 mitgegründet hat, war der Titel der bisher größte Erfolg - trotz mehrere erster Plätze in der Mannschaftsklasse bei Deutschen Meisterschaften und in der Bundesliga sowie Silber bei Europameisterschaften.

(RP)
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