Handball Es ist wieder Derby-Zeit

Wülfrath · In der Oberliga empfangen die Handballerinnen von Mettmann-Sport den TB Wülfrath. Das Hinspiel gewann Aufsteiger TBW deutlich.

 TBW-Coach Lars Faßbender (l.) sieht Mettmanns Spielertrainerin Sabrina Berten (r.) in guter Form.

TBW-Coach Lars Faßbender (l.) sieht Mettmanns Spielertrainerin Sabrina Berten (r.) in guter Form.

Foto: dIETRICH Janicki

Mettmann-Sport - TB Wülfrath (Frauen). Ohne Frage sieht Mettmanns Spielertrainerin Sabrina Berten im Oberliga-Derby am Samstag (16.30 Uhr, Herrenhaus) den Gast TB Wülfrath als klaren Favoriten. Im Hinspiel war es genau umgekehrt. Mettmann fuhr als Favorit zu den angeschlagenen Wülfratherinnen. Die 24:32-Niederlage beim TBW bedeutete das Ende einer über vier Partien währenden Siegesserie. Danach gab es für die MESport-Handballerinnen eine lange Durststrecke, denn von neun Begegnungen gingen acht verloren - lediglich beim TV Walsum-Aldenrade sprang ein Remis heraus.

Handball: Es ist wieder Derby-Zeit
Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Auch der Rückrundenstart verlief für das Mettmanner Team mit nur einem Sieg - gegen das punktlose Schlusslicht Biefang - und drei Niederlagen zunächst alles andere als ideal. Mit dem 29:29-Unentschieden vergangene Woche bei der HSG Radevormwald/Herbeck sendeten die ME-Sport-Handballerinnen allerdings doch Signale, die Trendwende schaffen zu können. "Den Schwung aus dem Rade-Spiel wollen wir natürlich mitnehmen und hoffen, ihn mit ins Derby tragen zu können", sagt Berten, die sich mehr zweckoptimistisch als überzeugt gibt.

Bei der Analyse der Wülfratherinnen hebt die 32-Jährige das Tempo der Gäste hervor. "Ihre Schnelligkeit müssen wir unterbinden", betont sie. Im Angriff rechnet Berten damit, wieder auf eine 6:0-Defensive zu treffen, die es zu überwinden gilt. Wülfraths Erfolgscoach Lars Faßbender wird ME-Sport kaum den Gefallen tun, ähnlich wie Radevormwald mit einer offensiveren 5:1-Deckung agieren. Auch in Sachen Chancenverwertung wünscht sich Berten eine weitere Steigerung.

Im Nachbarschaftsduell müssen die Mettmannerinnen das Fehlen von Denise Langer-Fechner (privat verhindert) kompensieren. Immerhin gelang dem TBW im Hinspiel ein Sieg, der zu dem Zeitpunkt als Überraschung galt, bevor der Aufsteiger zum Höhenflug ansetzte. Auf diesen Effekt hofft jetzt auch Berten.

Aktuell hat Oberliga-Neuling TB Wülfrath zehn Punkte mehr als Mettmann-Sport auf dem Konto. Kein Wunder, dass Lars Faßbender sagt: "Ich gehe recht entspannt in das Derby, denn mit dem, was wir bislang erreicht haben, bin ich total zufrieden." Zumal seiner Mannschaft im Hinspiel ein überraschend hoher Sieg über den in der Liga etablierten Lokalrivalen gelang. Sich jetzt satt zurücklehnen, ist aber nicht Faßbenders Art. Vielmehr setzt der TBW-Trainer weiter hohe Ziele. Mindestens Rang fünf soll es auch am Ende der Saison sein. Und deshalb ist die Marschroute vor dem Derby klar: "Wir wollen auch dieses Spiel gewinnen." Denn gerade das Lokalduell ist eine emotionale Angelegenheit. "Das sind Begegnungen, die besonders viel Spaß machen, weil die Halle meist recht voll ist. Und über die zwei Punkte freute man sich mehr als sonst - oder ärgert sich eben mehr über eine Niederlage", berichtet Faßbender.

Den Hinrunden-Sieg hat Faßbender aber abgehakt. "So naiv und mit so einer schlechten Einstellung wird ME-Sport nicht noch einmal auftreten", warnt der TBW-Trainer sein Team und rechnet diesmal mit einer sehr engen Partie. Faßbender nahm die Mettmanner Mannschaft beim 29:29-Unentschieden zuletzt bei der HSG Radevormwald/Herbeck selbst in Augenschein. "Im Angriff haben sie da sehr engagiert gespielt und sich sehr ordentlich verkauft", stellt er fest. Respekt zeigt er vor allem vor Sabrina Berten. "Die ist sehr gut drauf", bescheinigt er der MESport-Spielertrainerin eine Top-Form. Und er weiß: "Gegen Wülfrath ist das Mettmanner Team besonders motiviert." Deshalb sagt der TBWCoach mit Nachdruck: "Wir freuen uns auf ein spannendes Nachbarschaftsduell."

Nicht mit von der Partie ist Saskia Buiting (Fortbildung). Außerdem ist der Einsatz der grippekranken Angela Krause gefährdet. Für sie soll Torfrau Greta Schiffmann aus der zweiten Mannschaft in den Oberliga-Kader rücken.

(erd)
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