Fußball Für die Mettmanner läuft es noch nicht rund

Mettmann · Nach drei Meisterschaftsspielen ohne einen einzigen Punkt bewahren die Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten die Ruhe.

 Marc Eilenberger ist für die wichtige Begegnung in Nievenheim gesperrt.

Marc Eilenberger ist für die wichtige Begegnung in Nievenheim gesperrt.

Foto: Dietrich Janicki

VdS Nievenheim - ASV Mettmann. Neben der zweiten Mannschaft des TSV Meerbusch ist der ASV Mettmann nach drei Spieltagen das einzige punktlose Team in der Landesliga-Gruppe 1 und rangiert auf dem vorletzten Tabellenplatz. Ein solch schwacher Saisonstart führt nicht selten bei Vorständen von Fußballvereinen zu einem gewissen Grad von Nervosität und zu übereilten Handlungen. Das sei beim ASV nicht der Fall, versichert Michael Kirschner. "Vorstand und Trainerteam haben gemeinsam die nicht zufriedenstellende Lage analysiert. Es bestand Einvernehmen, dass die derzeitige Situation allein dem verletzungsbedingten Fehlen wichtiger Spieler geschuldet ist. Der Vorstand hat volles Vertrauen zum Trainerteam und geht fest davon aus, dass die Mannschaft in die Erfolgsspur findet, sobald der Kader sich wieder füllt", erklärt der Sportliche Leiter des Mettmanner Landesligisten.

Cheftrainer Meher Siala bestätigt, dass seiner Meinung nach die angespannte personelle Situation ursächlich für das bisher unzureichende Abschneiden ist. "Welches Team kann schon den Ausfall von acht Leistungsträgern verkraften?", so die rhetorische Frage des 30Jährigen. Nicht einverstanden war er aber mit der Einstellung seiner Mannschaft bei der Heimniederlage gegen den 1. FC Viersen. "Da fehlte es mit Ausnahme der letzten 20 Minuten am Aufbäumen nach dem Rückstand." Besonders ärgerten Meher Siala die zwei gelb-roten Karten für Hamza Malek und Marc Eilenberger, die dazu führen, dass beide Fußballer in Nievenheim nicht zur Verfügung stehen. "Dass sie für überflüssiges Meckern diese Karten kassierten, das geht gar nicht. Das habe ich den beiden klipp und klar gesagt", erklärt der Trainer. Er hält den Spielern jedoch zugute, dass sie ihr Fehlverhalten einsahen und sich bei der Mannschaft entschuldigten.

Auch in Nievenheim (Sonntag, 15 Uhr) muss der ASV wieder mit einem knapp besetzten Kader antreten. "Wir müssen das Beste daraus machen und irgendwie versuchen, zu punkten. Da nützt keine Schönspielerei, sondern es muss gekämpft werden bis zur letzten Minute. Wenn es dann ein sogenannter dreckiger Sieg wird, ist mir das völlig egal. Für mich ist das eine machbare Aufgabe, die wir lösen können", gibt Michael Kirschner das Ziel vor. Ähnlich sieht es Meher Siala, der ebenfalls etwas Zählbares aus Nievenheim mitbringen will: "Die Jungs haben in dieser Woche mit großem Engagement trainiert und es war ihnen anzumerken, dass sie unbedingt wieder punkten wollen. Diese Einstellung stimmt mich recht optimistisch." Weiterhin verzichten muss der ASV-Coach unter anderem auf so wichtige Kräfte wie Henning Kawohl, Vinzenco Lorefice oder Pascal Gollin. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Kapitän Marcus Bryks.

Der Vorstand hat zwischenzeitlich auf die vielen Ausfälle reagiert und mit dem Japaner Tatsuro Kitahashi einen weiteren Offensivspieler verpflichtet. Der 25-jährige Neuzugang lief zuletzt für den mittelrheinischen Landesligisten SSV Merten auf und trug zuvor das Trikot des Westfalenligisten TuS Hordel. "Er ist sofort spielberechtigt und wird wohl in Nievenheim im Kader sein", sagt Kirschner.

(klm)
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