Schwimmen Großvater führt die Familienstaffel an

Haan · Für Karl-Heinz Plum ist der Start bei der Haaner Stadtmeisterschaft eine Ehrensache. Schwimmen hält den 77-Jährigen fit und macht ihm mit seinen Enkelinnen und Sohn Oliver besonders viel Spaß. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde.

 Heinz-Josef Plum dreht gerne seine Runden im Haaner Stadtbad.

Heinz-Josef Plum dreht gerne seine Runden im Haaner Stadtbad.

Foto: Olaf Staschik

Die Familien stehen gespannt an beiden Beckenseiten des Haaner Stadtbades und warten auf das Signal, um vom Startblock in das Wasser zu gleiten. Es trennt sie 25 Meter vom nächsten Familienmitglied, das auf der anderen Seite im Wasser bereit steht. Auf einmal ertönt ein "Los!" und Heinz-Josef Plum springt gekonnt in das Wasser. Er ist einer der vielen Teilnehmer, die ihr schwimmerisches Talent bei den Stadtmeisterschaften unter Beweis stellen wollen.

Dabei geht es der 77-jährige Schwimmer - er ist einer der beiden ältesten Teilnehmer des Wettbewerbs - ruhig und routiniert an und kommt in wenigen Zügen auf der anderen Seite des Beckens an. Zusammen mit seinen beiden Enkelinnen Luise und Lotta und seinem Sohn Oliver will er die Familienstaffel gewinnen. Doch auf den letzten Metern kommt es noch einmal zum Duell zwischen Oliver Plum und seinem Gegner. Beide geben beim Kraulen ihr Bestes, jedoch schlägt Sohn Oliver als erstes am Beckenrand an und entscheidet den Wettstreit für sich.

Am Ende reichte es in der Familienstaffel nur für den dritten Platz, doch Heinz-Josef Plum ist trotzdem zufrieden. "Wir gehen oft mit der ganzen Familie hier im Stadtbad schwimmen, mir gefällt es als Haaner hier sehr gut", erzählt der Hobby- und Rettungsschwimmer. "Als Familie nehmen wir heute zum vierten Mal teil, dabei steht der Spaß im Vordergrund, jedoch hilft mir das Schwimmen auch dabei, fit zu bleiben."

Die Schwimmmeisterschaft in Haan geht zum achten Mal über die Bühne und begeistert Groß und Klein jedes Jahr aufs Neue. "Für heute haben sich insgesamt 70 Teilnehmer angemeldet, die sich in den Disziplinen Brust und Freistil auf einer Distanz über 25 Meter und 50 Meter und bei den Staffeln messen", berichtet Jan Laibach, Vorsitzender der DLRG Haan. Am Ende erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde.

"Die Schwimmmeisterschaft ist zum vierten Mal Teil des Haaner Triathlons, der Sportbegeisterten die Möglichkeit gibt, sich in den drei Disziplinen Laufen, Schwimmen und Radfahren zu messen." Auch Saskia Enderes ist dabei, um den ersten Teil des Triathlons zu meistern. "Ich bin eigentlich eher eine Läuferin, aber heute nehme ich beim Brustschwimmen über 25 Meter teil", sagt sie. Die Zehnjährige ist heute besonders tapfer, denn sie schwimmt trotz Erkältung - und das alles aus Liebe zum Sport.

Auch wenn die Teilnehmerzahlen in den vergangenen Jahren zurückgehen, bleibt Jan Laibach optimistisch "Wir bemerken diese Veränderungen und sehen es als Ansporn, am Konzept zu arbeiten. Trotzdem haben wir ein Stammpublikum, welches gerne wiederkommt, und viele Nachwuchsschwimmer, die mit Freude dabei sind." Die jüngste Aktive ist Emma Eckardt - die Sechsjährige startet als einzige in ihrer Altersklasse. Im knallgrünen Badeanzug springt sie furchtlos ins Becken und schwimmt sowohl in beiden Einzeldisziplinen als auch in der Familienstaffel mit. "Wir alle in der Familie sind schwimmbegeistert, daher war es klar, dass Emma heute dabei ist", berichtet ihre Mutter. Emma, die bei der Preisverleihung besonders stolz ist, nimmt nicht nur ihre eigenen Urkunden in Empfang, sondern auch die Auszeichnung für den ersten Platz im Wettbewerb der Familienstaffel.

Familie Kuklik ist zum dritten Mal mit von der Partie. Sowohl Mutter Monika als auch Tochter Annalina machen in beiden Einzeldisziplinen mit. Annalina tritt zudem auch mit anderen Mädchen als Team bei der Kinderstaffel an. Kurz vor dem Start werden dann noch provisorisch Mannschaften aufgestellt - ein Team holt ein auf der Bank sitzendes Mädchen noch dazu. Dann kann es auch schon losgehen. Annalina springt als erste sicher vom Startblock in das Wasser und schwimmt souverän bis zum anderen Ende des Beckens, wo sie im Wasser wartet. Auch ihr Team ist nicht vollzählig, daher muss sie als vierte noch einmal antreten. Am Ende hat sich der Einsatz gelohnt, denn Annalina und ihr Team holen im Wettbewerb der Kinderstaffeln Rang zwei - und Mutter Monika Kuklik ist sichtlich stolz.

(anze)
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