Lokalsport Hildener Sportschau zeigt Vielfalt

Hilden · Der Stadtsportverband organisierte zum 49. Mal einen Sport- und Familientag.

Ein buntes Treiben ist auf dem Freigelände vor dem Helmholtz-Gymnasium zu beobachten. Auf der Hispo-Bühne tanzt eine Gruppe junger Frauen rhythmisch zur Zumba-Musik, die die ganze Wiese beschallt. Wenn das Fest die Hildener Sportlandschaft präsentieren soll, dann haben die Vereine Erfolg. Denn die Zuschauer vor der Bühne wippen mit, ahmen die Bewegungen nach. Ein Mädchen läuft rot an, als es merkt, dass andere sie beobachten.

Wenige Meter vor der Bühne ist in der Mitte der Wiese ein Käfig aufgebaut. Besucher können sich hier bei den Hilden Wains mit Schutzhelm am Softball und Baseball probieren. Abteilungsleiter Guido Franz erklärt: "In dem Schlagkäfig, dem Batting Cage, trainieren wir eigentlich." Der Unterschied zwischen Softball und Baseball liegt im Übrigen nicht am weichen Material des Softballs, wie er weiter erklärt. Er deutet auf eine große Narbe am Kinn, die komme vom Softball, so Franz. Die Bälle seien hart wie Zement. Der Unterschied besteht einfach in der Größe des Spielfeldes und der Größe des Balls - ein Softball misst 12 Inch. Auf der Hispo spielen die Besucher aber nur mit Gummibällen. Die Hilden Wains gehören zur Hildener AT, trainieren aber in Dormagen, weil es dort einen vollständigen Baseball-Platz gibt, Dormagen aber keine Mannschaft mehr hat.

Im Innenhof der Schule steht eine Kartbahn. Die Bahn ist mobil und innerhalb kürzester Zeit aufbaubar, sagt Stephan Pelzer. Der Mitarbeiter von Magic Kart fährt eigentlich mit seinem Kart über das Gelände der Hispo, um die Besucher zur Kart-Bahn zu locken. Der Standort sei schon in Ordnung, aber es gebe wenig Hinweise auf die Kartbahn, stellt er fest. Viele Besucher freuen sich dennoch. Die Karts fahren mit 6,5 Pferdestärken - kurz PS. Das Partnerkart hat sogar 13 PS.

Vor der Kartbahn präsentiert sich der Hildener Billard-Club. Annika Schramm klärt darüber auf, dass dieser Billard-Tisch keine Löcher hat, weil hier Karambolage gespielt wird, eine Variante des Billard mit drei Bällen. Bei dieser besonderen Spielform müssen die Akteure mit einem ihnen zugeteilten Ball die anderen beiden Kugeln mit einem Stoß treffen, sagt Schramm.

Die bei der Hispo präsentierten Vereine erfüllen die ganze Breite der Sportwelt. Matthias Patock von der Hildener AT findet das eigentlich auch ganz gut. Was der HAT-Sportwart bemängelt, sind die ganzen kommerziellen Anbieter, die hier ebenfalls ausstellen dürfen. Zwar würden die Sportvereine hier genauso werben, allerdings seien sie auch gemeinnützig. Die Vereine müssten jedes Mal für die Hispo die Werbetrommel rühren, damit sich genug Ehrenamtliche engagieren. Deswegen könne die Sportschau auch nur alle zwei Jahre steigen. Die Finanzierung gebe wohl auch keine jährliche Veranstaltung her, das sei im Stadtsportverband so kommuniziert worden.

Wolfgang Gillmann vom Schachverein Hilden bemängelt zudem den aktuellen Standort am Holterhöfchen. Dorthin würde nur das Publikum kommen, das sowieso schon zu den Vereinen gehöre. In der Mittelstraße, wo die Hispo früher über die Bühne ging, konnte man vor einigen Jahren wirklich neue Mitglieder werben, erklärt Gillmann. Ein Erfolg sei die Veranstaltung dennoch.

(pds)
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