Fußball Im Abstiegskampf soll es jetzt ein Spielertrainer richten

Hilden · Beim Fußball-Bezirksligisten SpVg. Hilden 05/06 tritt Bartek Pawliczek die Nachfolge von Albert Schreiber an.

 Albert Schreiber.

Albert Schreiber.

Foto: Archiv/Staschik

Die Trennung am Sonntag kam überraschend. "Notfalls wollte der Vorstand mit uns auch in die Kreisliga gehen, doch das hörte sich gestern plötzlich ganz anders an", berichtet Albert Schreiber. Denn nach der 1:2Niederlage der SpVg. 05/06 im Bezirksliga-Duell gegen den TSV Eller 04 ist für den Chefcoach ebenso wie für Co-Trainer Peter Hougardy das Engagement im Hildener Süden beendet. Vorsitzender Ralf Tschaschler teilte dem Gespann die Entscheidung nach dem Abpfiff in der Kabine mit.

 Bartek Pawliczek.

Bartek Pawliczek.

Foto: Staschik

Eine Entscheidung, die Albert Schreiber nur bedingt nachvollziehen kann. "Klar, am Ende wird man an den Punkten gemessen, und da hätten wir neun bis zehn mehr haben müssen", sagt der 52-Jährige, doch er fügt hinzu: "Die schlechte Ausbeute ist ja auch vielen Dingen geschuldet." So bekam das Trainergespann zum Saisonstart den Auftrag, das Spielsystem umzustellen und eine Mannschaft zu formen, die auch fußballerisch überzeugt. Dazu wollte der Verein den Verjüngungsprozess vorantreiben. "Bis zur Winterpause hatten wir ja auch alles im Griff", erklärt Schreiber.

Knackpunkt war aus seiner Sicht der Rückrundenstart mit der 2:3-Heimniederlage gegen Rot-Weiß Lintorf. "Da hätten wir härter reagieren müssen", übt der Trainer im Rückblick Selbstkritik. Und fügt hinzu: "Wir hätten mit der Verjüngung eine klarere Linie fahren müssen - das war ein Fehler." Doch Schreiber betont zugleich: "Ich hätte gedacht, dass die Spieler hier im Hildener Süden für ihre Kameradschaft leben und der eine für den anderen kämpft." Angesichts des schwachen Auftritts gegen Eller 04 blieb ihm jetzt nur die Erkenntnis: "Wenn Spieler viermal allein vor dem Torwart stehen und nicht treffen, kommt schon das Gefühl auf, dass da einiges gegen dich läuft." Nachkarten will Schreiber aber nicht, vielmehr stellt er fest: "Da muss neue Motivation rein, aber das sollen jetzt andere machen."

Der Nachfolger stand offenbar schon vor dem Sonntag fest: Bartek Pawliczek soll es jetzt als Spielertrainer richten. "Einige der älteren Spieler sind auf uns zugekommen, wir haben aber schon selbst gemerkt, dass die Trainer nicht mehr an die Mannschaft herankamen und es nicht schafften, eine Einheit zu formen", sagt Ralf Tschaschler. Zu jenen Fußballern gehörte auch der 38-jährige Pawliczek, der eine Trainerlizenz hat und langfristig im AJugendbereich der Süder arbeiten sollte. "Er hat sich selbst angeboten und glaubt, dass er an die jungen Spieler herankommt und weiß, was man ändern muss", berichtet Tschaschler. Allerdings will Pawliczek die letzten sechs Partien auch noch selbst auf dem Platz stehen. Spielerisch habe die Mannschaft allemal das Potenzial, die Klasse zu halten, glaubt der Vorsitzende.

(RP)
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