Fußball Im Bezirksliga-Derby geht es hart zur Sache

Mettmann · Nach der 2:0-Führung zur Halbzeit dreht die Zweitvertretung des VfB 03 im Hildener Ortsduell auf und schlägt die Süder mit 3:0.

 VfB-Stürmer Jan Wester (l.) und der Süder Abwehrchef Daniel Fischermann schenken sich nichts.

VfB-Stürmer Jan Wester (l.) und der Süder Abwehrchef Daniel Fischermann schenken sich nichts.

Foto: Olaf Staschik

SpVg. Hilden 05/06 - VfB 03 Hilden II 0:3 (0:2). Die VfB-Reserve gab im Hildener Bezirksliga-Derby vom Anpfiff weg mächtig Gas. Den Torschuss von Miles Adeoye blockte 05/06-Kapitän Martin Eckert gerade noch ab (3.). Kaum 60 Sekunden später traf der quirlige Jan Wester nur den Pfosten. Auf der Gegenseite stockte den VfB-Fans für einen Moment der Atem (8.), als Michael Miler den Süder Angreifer Alen Vincazovic ohne wirkliche Not anschoss, der Abpraller aber zum Glück für den VfB-Schlussmann im Toraus landete.

Nach und nach kamen die Platzherren besser in Tritt. Ein munterer Schlagabtausch mit vielen, teils nickligen Zweikämpfen war die Folge. Aber es gab auch vielversprechende Torraumszenen. Vincazovic verpasste die Hereingabe des im Mittelfeld sehr präsenten Florian Alexander Francke (15.). Auf der Gegenseite parierte der eine noch höhere Niederlage verhindernde 05/06-Torsteher Justin Illmann klasse gegen Marvin Bell (17.) und den gemeinsam mit Hendrik Bergmann im VfB-Mittelfeld umsichtig agierenden Florian Marx (31.).

Dann musste Bartek Pawliczek wegen einer Wadenverletzung das Feld räumen. "Ich hätte mir gewünscht, dass dann ein anderer Spieler das Heft in die Hand nimmt, verbal und kämpferisch. Aber wir haben das heute insgesamt als Mannschaft nicht gut hinbekommen, weil uns gegen die individuell starken VfBer die nötige Leidenschaft fehlte", sagte der Spielertrainer der SpVg. 05/06 und fügte hinzu: "Aber wer weiß wie das Spiel gelaufen wäre, wenn wir unsere klare Chance gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit verwerten." Es lief die 47. Minute und Vincazovic versuchte aus spitzem Winkel sein Glück gegen den abwehrenden Torhüter Miler, statt den freistehenden Timo Kunzl in Szene zu setzen.

Kunzl spulte ein großes Tempo ab, lieferte sich manches brisante Duell mit dem aufmerksamen Robin Weyrather auf der rechten VfBAbwehrseite. Auch im Aufeinandertreffen von Jan Wester und seinem Süder Kontrahenten Daniel Fischermann lag einiges an Zündstoff. Exakt nach 73 Minuten ging dieser Zweikampf an den schnellen rechten Außenbahnspieler des VfB. Der profitierte von einem Missverständnis zwischen Fischermann und Abwehrkollege Eckert, ließ nach einem schnellem Antritt Justin Illmann mit einem platzierten Schuss keine Abwehrmöglichkeit. "Ich habe spekuliert, dass sich die beiden vielleicht gegenseitig in die Quere kommen und dann meine Chance konsequent genutzt", beschrieb Wester nach dem Abpfiff diese Szene.

Zuvor hatten die Platzherren vorübergehend leichte Vorteile, weil die Gäste im Mittelfeld die Zügel etwas schleifen ließen. Daraus resultierte eine weitere Chance für Vincazovic, doch der Angreifer verfehlte knapp das Tor (70.). Nach dem dritten Gegentreffer reduzierte sich die Gegenwehr der Süder auf ein Minimum. Marvin Bell schoss knapp vorbei (76.), scheiterte wenig später ebenso am starken Illmann wie ganz zum Schluss Kadir Polat.

"Natürlich sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir waren anfangs sehr konzentriert, hatten aber später auch einige schwächere Phasen. Immer wenn wir schnell von Abwehr auf Angriff umgeschaltete haben, wurde es für den Gegner gefährlich. Den ein oder anderen Konter konnten wir durchaus konsequenter beenden", urteilte VfBTrainer Sascha Borsic.

(ER)
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