Lokalsport Josefine Stülpner - Dienst an der Schranke "Die Meisterschaft ist mein Highlight"

Mettmann · Vier Tage lang und fast rund um die Uhr saß die Pferdenärrin im Kassenhäuschen.

 Josefine Stülpner tut während des gesamten Turniers Dienst an der Hauptkasse im Eingangsbereich.

Josefine Stülpner tut während des gesamten Turniers Dienst an der Hauptkasse im Eingangsbereich.

Foto: Matzerath Ralph

Wer zum Turniergelände wollte, musste unweigerlich an Josefine Stülpner vorbei. Sie hatte während des gesamten Turniers Dienst an der Hauptkasse im Eingangsbereich. Zum Parkplatz weisen, Eintritts-Bändchen vergeben und kassieren. "Hört sich einfach an, ist es aber nicht", sagt die agile Sportlerin. "Besonders am ersten Tag des Turniers war viel zu tun."

 Markus de Reuver: Die Ausbildung von Pferd und Reiter ist sein Beruf, das Dressurreiten und Richten seine Berufung.

Markus de Reuver: Die Ausbildung von Pferd und Reiter ist sein Beruf, das Dressurreiten und Richten seine Berufung.

Foto: Matzerath Ralph

Die Studentin für Sport und Event-Management absolviert ein sechsmonatiges Pflichtpraktikum beim Pferdesportverband Rheinland und will später vielleicht selbst einmal große Turniere und Pferdeveranstaltungen managen. Vier Tage lang und fast rund um die Uhr saß die Pferdenärrin an der Schranke im Kassenhäuschen. Ein harter Job und mit viel Verantwortung. "Wir haben so viele Ehrengäste, Richter, Sponsoren, Verantwortliche, Helfer und Einstaller an diesem Wochenende, da muss man schon genau aufpassen, welches Bändchen zu wem gehört."

Konzentriert und vor allem schnell musste es im Eingangsbereich gehen, damit sich der Verkehr am Weißenstein nicht staute. Flott war sie und das scheint ihr zu liegen, denn Josefines Hobby sind natürlich Pferde, allerdings mit ordentlich Speed. "Ich reite auf der Rennbahn in Weilserswist Galopper, das macht Spaß", beichtet sie mit breitem Lächeln.

Hier zu sitzen, sei natürlich etwas anderes. Aber auch das gehöre nun mal zu einem Job als Praktikantin, "und dazulernen kann man schließlich immer".

Markus de Reuver saß bei der Rheinischen Meisterschaft im Richterhäuschen und drückte die Schulbank - zum Protokollschreiben, genauer gesagt. "Das gehört zu meiner Weiterbildung als Richter dazu", sagt der gebürtige Niederländer mit dem sympathischen bayrischen Akzent. De Reuver agiert schon seit einiger Zeit selbst auf Turnieren bis zur Klasse L, in der Dressur als Sportler und im Springen als Richter. Damit er später in höheren Klassen richten darf, assistierte er seinen Kollegen, protokollierte und sammelte so Testate, um quasi sein "Upgrade" als Richter zu erwerben. Das müssen Nachwuchsrichter grundsätzlich in ihrer Lehrzeit tun. Außerdem üben sie sich in Ausdauer und Konzentration. Je nach Starterfeld kann eine Dressurprüfung auch schon mal mehrere Stunden andauern. Und bei den Rheinischen mussten an vier Tagen viele große Prüfungen von etlichen Richtern bewertet werden.

Der gelernte Pferdewirt hat sich schon sehr früh der Dressurreiterei verschrieben und ist selbst aktiver Turnierreiter. Die Ausbildung von Pferd und Reiter ist sein Beruf, das Dressurreiten und Richten seine Berufung.

Ein ganzes Wochenende die Rheinischen Meisterschaften zu erleben, heißt für ihn: "Die einzigartige Turnieratmosphäre hier erleben zu können. Denn dieses Turnier ist nicht nur für Reiter etwas ganz besonderes, auch für die Richter gehört es immer wieder zu einem alljährlichen Highlight."

(RP)
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