Schwimmen Kampf um die Hildener Schwimmkrone macht allen Spaß

Hilden · Die Stadtmeisterschaft lockte in diesem Jahr mehr Vereine, mehr Grundschulen und mehr Einzelstarter ins Waldbad.

Mit einem Plus von 30 Prozent über alle Teilnehmer hinweg und 100 zusätzlichen Starts zog die zweite Auflage der Stadtmeisterschaft im Schwimmen eine deutliche Bahn durchs Waldbad. Das Team um Barbara Möllers, Abteilungsleiterin der Hildener AT, hat offenbar die richtige Mischung gefunden zwischen einem erstzunehmenden Wettbewerb auf der 50Meter-Bahn des Waldbades und einem Fest, das auch Nicht-Vereinsmitglieder und Privat-Starter anzieht. Selbst ein heftiger Hagelschauer um 12.36 Uhr warf das Wettkampfgeschehen nur kurzzeitig aus der Bahn. Am Ende eines langen Schwimmtages zeichnete Bürgermeisterin Birgit Alkenings 14 Stadtmeister und fünf Staffeln aus.

Auf der einen Seite boten die Titelkämpfe den beiden großen Hildener Vereinen HAT und TuS 96 sowie erstmals auch der DLRG als Mitstreiter die Chance, die Leistungsstärke ihrer Athleten in den jeweiligen Altersklassen und Disziplinen direkt miteinander zu vergleichen. Die Anfeuerungsrufe der rund 350 Zuschauer zeigten, dass die Sportler um jeden Schwimmzug kämpften. Am Ende hatte der TuS die Nase bei den Platzierungen vorn.

Auf der anderen Seite vermeidet Sportpädagogin Barbara Möllers alles, was den Spaß am Schwimmen schmälern könnte. "Wenn sich Kinder noch keinen Startsprung zutrauen, dürfen sie vom Beckenrand aus loslegen. Und das reguläre Anschlagen mit beiden Händen im Ziel - so wie vom Deutschen Schwimmverband eigentlich vorgeschrieben - muss bei uns auch nicht sein", sagte die Cheforganisatorin. Denn das werde im Schwimmunterricht gar nicht vermittelt.

So viel Nachsicht kam der diesmal erfreulich großen Zahl der angemeldeten Grundschulen entgegen. Die GGS Kalstert, die OGS Am Elbsee, die Wilhelm-Busch-Schule und die Wilhelm-Hüls-Schule entsandten Mädchen und Jungen zu den Stadtmeisterschaften. "Hierbei kommen andere Kinder zum Zuge als beim Fußball - und haben die Chance auf Erfolgserlebnisse", freute sich Kalstert-Rektorin Roswitha Konnerth. Ihr erklärtes Ziel ist es, dass jedes Kind am Ende der vierten Klasse schwimmen kann. Das sei etwas anderes, als sich nur mühsam über Wasser zu halten.

Konnerth lobte die gute Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und dem Hildorado, wo das Schulschwimmen über die Bühne geht. Sie wies allerdings auch darauf hin, dass es für Schulen sehr schwer sei, dort zusätzliche Zeiten zu bekommen: "Als ich mich neulich für unseren Ganztag darum bemüht habe, war alles belegt."

Sportlich widerlegte dann Patrick Keller das gängige Vorurteil, Bademeister seien fest mit Wachturm und Beckenrand verwurzelt. Er legte die 50 Meter Schmetterling so schnell zurück wie kein Zweiter - in 0:30,30 Minuten. Anke Buchmüller und Anton Nolden, beide vom TuS 96, räumten jeweils gleich in mehreren Disziplinen Stadtmeister-Pokale ab. Der Schulwanderpokal ging an die GGS Kalstert. Diese Trophäe vergab der Ausrichter für die meisten im Wasser zurückgelegten Meter. 26 Schüler starteten und erschwammen insgesamt 2750 Meter.

(dne)
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