Handball ME-Sport erwartet den nächsten Kraftakt

Mettmann · Die Mettmanner Handballer empfangen heute Abend in der Halle Herrenhaus den wiedererstarkten TuS Wermelskirchen.

 Mettmann-Sport bangt um Jan Schirweit, der die nötige Kampfkraft ins Spiel bringen soll.

Mettmann-Sport bangt um Jan Schirweit, der die nötige Kampfkraft ins Spiel bringen soll.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann-Sport - TuS Wermelskirchen. Viel Zeit zum Wunden lecken haben die Mettmanner Handballer nach der Niederlage in Überruhr nicht. Wenn heute (18.30 Uhr) in der Halle Herrenhaus das letzte Spiel des Jahres angepfiffen wird, empfängt der Verbandsliga-Dritte MESport nach den Duellen gegen Dümpten, Lintorf und Überruhr, mit dem punktgleichen TuS Wermelskirchen den nächsten Gegner aus der Spitzengruppe.

Während im Mettmanner Team der eine oder andere Akteur noch mit den Abläufen in Essen hadern dürfte, kommen die Oberbergischen nach ihrem 36:29-Sieg über den LTV Wuppertal - in der Partie führten sie zwischenzeitlich sogar mit 26:15 - mit breiter Brust ins Herrenhaus. Zumal ME-Sport gegen den LTV mit 22:29 seine erste Saisonniederlage kassierte.

Die Wermelskirchener haben sich also unter Trainer Braco Sladakovic von einem favorisierten Abstiegskandidaten zu einer ernsthaften Spitzenmannschaft entwickelt. Jens Schnellhardt und Niklas Sichelschmidt führen im Rückraum hervorragend Regie. Sie sind beide selbst torgefährlich und behalten auch in schwierigen Situationen die Übersicht und den Blick für den freien Mann. "Unsere Abwehr wird wieder stark gefordert sein. Wir müssen also über die gesamte Spielzeit sehr konzentriert zu Werke gehen", sagt Jürgen Tiedermann, der eine engen Partie voraussieht und den Gästen viel Respekt zollt. "Mit Wermelskirchen erwarten wir eine routinierte Truppe, die mit allen Wassern gewaschen ist." Das unterstreicht Jens Schnellhardt. Denn der TuS-Spielmacher stellt im Vorfeld der Begegnung fest: "Wir fahren ohne Druck nach Mettmann und werden natürlich versuchen, als erste Mannschaft in dieser Saison einen oder auch zwei Punkte von dort mitzunehmen - Mettmann ist zwar Favorit, aber wir sind nicht chancenlos."

Jürgen Tiedermann hat sich nach der Niederlage am letzten Wochenende noch einmal mit seiner Mannschaft zusammengesetzt und einige wichtige Punkte angesprochen. "Wir müssen nicht nur konzentriert, sondern auch aggressiver handeln, um wieder in ein richtig gutes Tempospiel zu gelangen", fordert Tiedermann die Tugenden, die sein Team in den letzten Monaten so stark gemacht hat. "Wir bekommen nichts geschenkt und möchten die letzten Spiele des Jahres gewinnen", gibt sich der Übungsleiter bestimmend kämpferisch. Schließlich winkt dem Sieger der Begegnung sogar der Sprung auf den zweiten Platz, da gleichzeitig auch die beiden Erstplatzierten Lintorf und Überruhr aufeinandertreffen. Auf jeden Fall würde der Abstand zum Spitzenreiter nicht noch größer werden.

Tiedermann hofft zudem, mit der kompletten Besetzung antreten zu können. Lediglich hinter dem Einsatz von Aron Wohlers und Jan Schirweit steht ein Fragezeichen. Gerade bei Schirweit, der sich in Überruhr schon in der Anfangsphase der Partie verletzte, sah es bis Donnerstag noch gar nicht gut aus. "Es schien eine normale Dehnung zu sein. Da es aber nicht so schnell heilt wie sonst, bin ich skeptisch", sagte Schirweit auf dem Weg zur Behandlung. Doch gerade Schirweits Aggressivität könnte Tiedermann auf dem Feld sehr gut gebrauchen - damit es auch mit den zwei Punkten klappt.

(erd)
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