Handball ME-Sport trennt sich von Trainerin Sabrina Berten

Die Entscheidung der Handball-Abteilungsleitung bringt Unruhe ins Mettmanner Oberliga-Team.

Handball: ME-Sport trennt sich von Trainerin Sabrina Berten
Foto: Janicki, Dietrich

Mettmann-Sport — TV Borken (Frauen). Mit der zumindest zu diesem Zeitpunkt überraschenden Maßnahme, sich von Trainerin Sabrina Berten zu trennen und die Verantwortung Stefanie Veermann zu übertragen, rückte die Abteilungsleitung von ME-Sport die Vorbereitung auf die wichtige Oberliga-Partie am Samstag (16.30 Uhr, Herrenhaus) ungewollt in den Hintergrund. Eigentlich waren sich alle Beteiligten einig, dass der Wechsel erst nach Ende der laufenden Spielzeit durchgeführt werden sollte. Doch nach den durchaus erwarteten Niederlagen gegen den Zweiten Fortuna Düsseldorf und Spitzenreiter TB Wülfrath scheint für die Verantwortlichen um Gerd Norbisrath das Vertrauen in Berten aufgebraucht.

"Damit erhofft man sich, die Mannschaft wachzurütteln", erklärt Kim Spiecker, deren Aussage, sie sei weder als Spielerin noch als Frauenwartin in die Entscheidung eingebunden gewesen, doch für Irritationen sorgt. "Als Angestellte des Vereins habe ich solche Entscheidungen zu akzeptieren", sagte Spiecker, die sich ungewohnt zurückhaltend und um Neutralität bemüht gab. "Kim haben wir in der Entscheidung bewusst außen vor gelassen, weil sie in der Doppelrolle doch zwischen allen Stühlen gesessen hätte", bestätigt Abteilungsleiter Gerd Norbisrath den Ablauf der Geschehnisse und verteidigt den Wechsel. "Einen richtigen Zeitpunkt gibt es für so etwas nie. Um der Mannschaft neue Reize zu setzen, haben wir uns als Abteilungsleitung gemeinsam zu diesem Schritt entschieden."

Allerdings haben die Verantwortlichen mit ihrer Entscheidung mehr Unruhe in das Team gebracht, als angenommen. Denn nicht alle Spielerinnen des Tabellenvorletzten sollen den vorzeitigen Wechsel erfreulich gefunden haben und schlossen wie Svenja Schulz, die Schwester von Sabrina Berten, Konsequenzen nicht aus. Die gerade geschasste Trainerin versuchte, kein zusätzliches Öl ins Feuer zu gießen. "Natürlich war ich von dem Zeitpunkt der Entscheidung überrascht. Zumal wir uns auch gegen die stärkeren Teams gut präsentierten. Ich bin mir sicher, dass wir die entscheidenden Spiele, wie zuletzt gegen Straelen, gemeinsam gewonnen hätten", verteidigt Berten, sichtlich betroffen, ihre Arbeit. Auch Steffi Veermann, die seit Saisonbeginn das Bezirksliga-Team coacht und mit der Zweiten kurz vor dem Aufstieg steht, äußert sich zurückhaltend. "Es war eine schwierige Woche. Wir wollen jetzt sehen, dass wir Ruhe reinbekommen und die Klasse halten. Das liegt, glaube ich, allen Beteiligten am Herzen" sagt die frühere Rückraumwerferin und blickt nach vorne. Veermann weiß, dass Siege in solchen Momenten sehr hilfreich sind. Am besten gleich gegen den TV Borken, der übrigens eine Woche zuvor ebenfalls den Trainer wechselte.

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