Handball Mettmanner gewinnen durch einen taktischen Kniff gegen Überruhr

Mettmann · Mettmann-Sport - SG Überruhr 27:26 (12:14). Mit dem Erfolg über den Dauerrivalen SG Überruhr schlossen die ME-Sport-Handballer die Hinrunde mit einem hart erkämpftem Sieg ab und gestalten so ihren Punktestand mit 14 Zählern positiv. Damit steht der Aufsteiger im Mittelfeld der Oberliga. Doch um den Sieg musste das Team von Jürgen Tiedermann lange zittern. Wie erwartet spielte Überruhr überhaupt nicht wie eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller.

 Jan Schirweit zeigte sich als sicherer Werfer.

Jan Schirweit zeigte sich als sicherer Werfer.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann-Sport - SG Überruhr 27:26 (12:14). Mit dem Erfolg über den Dauerrivalen SG Überruhr schlossen die ME-Sport-Handballer die Hinrunde mit einem hart erkämpftem Sieg ab und gestalten so ihren Punktestand mit 14 Zählern positiv. Damit steht der Aufsteiger im Mittelfeld der Oberliga. Doch um den Sieg musste das Team von Jürgen Tiedermann lange zittern. Wie erwartet spielte Überruhr überhaupt nicht wie eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller.

In einem harten aber immer fairen Spiel schenkten sich beide Kontrahenten nichts. So blieb es bis zum 4:4 (13.)ausgeglichen. Danach agierte die Mettmanner Abwehr - gestützt auf einen zumeist überragend haltenden Kamil Bily - überzeugend und zog in kurzer Zeit auf 9:5(16.) davon. Doch sowohl der Torhüter als auch die Mettmanner Angreifer erlaubten sich in der Folge einige Nachlässigkeiten. Die Essener glichen zum 12:12 (23.) aus. Weil die Mettmanner bis zum Ende der ersten Halbzeit kein Tor mehr erzielten, gingen sie letztlich mit einem 12:14-Rückstand in die Kabine. Nur dank der Paraden von Kamil Bily blieben sie noch auf Schlagdistanz.

Mit der offensiven 5:1-Deckungsvariante der Überruhrer hatten die Gastgeber zunächst weiter ihre Probleme. Andre Loschinski und der nun ins Spiel gekommene Bastian Munkel übernahmen Verantwortung. Zusammen mit Tim Wittenberg zogen sie die Essener Abwehr auf sich und schafften damit Platz für ihre Mitspieler. "Mehr ohne Ball bewegen", forderten Tiedermann und sein Co-Trainer Markus Flieter immer wieder. Fünf Minuten vor dem Ende nahm Tiedermann eine Auszeit. Seine taktische Maßnahme, für den bis dahin sichersten Werfer Jan Schirweit nun Karsten Mühlenhaupt zu bringen, sorgte nicht nur bei dem Spieler selbst für Erstaunen.

Tiedermann schickte Wittenberg an den Kreis - und überraschte damit auch die Überruhrer. Mit drei blitzsauberen Pässen brachte Munkel auf Außen Sören Falkenberg in Wurfposition. Auf der ungeliebten Position bestätigte dieser in bester Vollstrecker-Manier seine guten Leistungen der letzten Spiele und die Richtigkeit der taktischen Entscheidung Tiedermanns. Da auch Bily am Ende, trotz wiederholter Kopftreffer, einige gute Paraden zeigte, konnten sich die ungewohnt zurückhaltend agierenden Zuschauer am Ende über zwei weitre Punkten freuen. Und auch einen Neuzugang präsentierten die Mettmanner noch. Mit Moritz Hebel vom Nachbarn TB Wülfrath machte Tiedermann in seiner Eigenschaft als Sportlicher Leiter die erste Verpflichtung für die nächste Saison klar.

ME-Sport: Bily, Bastigkeit - Loschinski (3), Verholen, Mühlenhaupt (1), Widera, Schirweit (6), Isenburg (2), Falkenberg (5), Wittenberg (6/1), Kruse (1), Munkel (2), Klein (1).

(erd)
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