Handball Mettmanner lassen in der Verbandsliga erstmals Federn

Mettmann · Die Handballer von ME-Sport bleiben in Wuppertal unter Normalform und verlieren deutlich mit 23:29.

 Tim Wittenberg war bester Mettmanner Werfer.

Tim Wittenberg war bester Mettmanner Werfer.

Foto: Janicki

LTV Wuppertal - Mettmann-Sport 29:23 (15:11). Nun hat es auch Mettmann-Sport erwischt. Ausgerechnet beim selbst ernannten Aufstiegsfavoriten LTV Wuppertal bekam die weiße Weste der Mettmanner Handballer in der Verbandsliga ihre ersten Flecken. "Wir hätten auch noch eine Stunde länger spielen können. Wir wären heute an den LTV nicht drangekommen", sprach Trainer Jürgen Tiedermann von einer verdienten Niederlage und gab sich als fairer Verlierer.

Schon im Vorfeld hatte Tiedermann eine von Erkältungen gezeichnete Trainingswoche beklagt. Seinen Spielern sah man die müden Knochen tatsächlich auch an. Kraftlos und unkonzentriert konnten sie einer bis in die Haarspitzen motivierten Wuppertaler Truppe kaum etwas entgegensetzen. Den LTV-Handballern war kaum anzumerken, dass sie unter der Woche ein Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten BHC absolviert hatten. "Ich hatte gehofft, dass die Mannschaft die Euphorie in das heutige Spiel mitnimmt", sprach der Wuppertaler Coach Jens Buss von einer gelungenen Motivationsspritze.

Dabei begann die Partie ganz im Sinne von ME-Sport, das mit 3:0 (5.) in Führung ging. Doch ein 2:8-Lauf in den folgenden zehn Minuten zerrte an den Nerven der Gäste. Zu allem Überfluss schied auch noch Jan Schirweit verletzt aus. "Der Körper war willig, nur der Geist war zu schwach" - dieser Spruch brachte die Mettmanner Lage auf den Punkt. Kämpferisch war dem Team kein Vorwurf zu machen. So arbeiteten sich die Gäste noch einmal bis auf 10:11 (25.) heran, bevor die Wuppertaler bis zur Pause auf 15:11 davonzogen.

Nach dem Wiederanpfiff kamen erneut die Mettmanner besser zum Zug und verkürzten bis auf 13:16 (34.). Doch die sich vor über 350 Zuschauern in einen Rausch spielenden Gastgeber zeigten schnell, dass es in der Heckinghausener Halle an diesem Tag nichts zu holen gab. Die Wuppertaler setzten sich bis auf 26:18 (56.) ab und behaupteten diesen Vorsprung bis zum Ende. "Wir dürfen die Köpfe jetzt nur nicht hängen lassen", betonte Tiedermann, der nach dem Spiel gefasst wirkte. "Noch ist gar nichts passiert", sagte er mit Blick auf die Tabelle betont gelassen. Gab aber zu: "Das Bauchgefühl kommt später." Jetzt will der ME-Sport-Coach schnell das Spiel aufarbeiten und sich auf die kommende Aufgabe vorbereiten. Denn mit Dümpten wartet das nächste Spitzenspiel.

ME-Sport: Bily, Piecuch - Loschinski (2), Goergen (1), Falkenberg (1), Widera, Schirweit(1), Isenburg (1), Wittenberg(5/1), Kruse(2), Wohlers(4/1), Hellbeck(2), Mohrmann (1), Ehlhardt(3).

(erd)
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