Radsport Mountainbiker schlucken Staub

Mettmann · Das 24-Stunden-Rennen im Duisburger Landschaftspark ist für die Radsportler des PSV Mettmann eine besondere Herausforderung.

Seit rund zehn Jahren gibt es die Radsportabteilung des Polizei-Sport-Vereins Mettmann. Wolfgang Koninski leitet sie derzeit. "In unserer Abteilung gibt es die Sparten Rennsport und Mountainbike. Insgesamt haben wir 24 Mitglieder. Wir sind zwar ein Polizei-Sport-Verein, bei uns sind aber auch Nichtpolizisten gern willkommen", erklärt der 67-Jährige. Sowohl die Rennsport- als auch die Mountainbike-Gruppe trainieren regelmäßig und nehmen auch am Wettkampfbetrieb teil. Damit macht der ehemalige Kriminalkommissar deutlich, dass die Radsportabteilung eine sehr aktive Sparte innerhalb des PSV Mettmann ist.

Das unterstreicht auch der Start mehrerer Abteilungsmitglieder beim 24-Stunden-Rennen in Duisburg. Es gilt als eines der anspruchsvollsten Mountainbike-Rennen in Deutschland. Mittlerweile gab es die zehnte Auflage der in der Mountainbike-Szene hoch gehandelten internationalen Veranstaltung. Vom PSV Mettmann waren gleich zwei Teams im Duisburger Landschaftspark Nord dabei. Sowohl das Zweier- als auch das Vierer-Team überzeugten bei der erstmaligen Teilnahme.

Auf einer stillgelegten Zeche galt es, innerhalb von 24 Stunden so viele Kilometer wie möglich zu fahren. Die 8,5 Kilometer lange Rundstrecke führte die Sportler über Rampen und Schotterwege, durch Tunnel und über den gefürchteten Monte Schlacko. "Den Monte Schlacko zu überwinden, ist für uns Amateur-Mountainbiker ähnlich anstrengend wie für die Radprofis der Anstieg nach Alpe d'Huez bei der Tour de France", sagte Martin Jakof vom PSV Mettmann augenzwinkernd. Ernst fügte er hinzu, dass nicht nur diese Schlackenerhebung sehr anspruchsvoll war. "Da muss man gut durchtrainiert sein, um diese kleinen, dafür aber häufigen Steigungen auf der Strecke zu bewältigen". Der Polizeihauptkommissar fügt hinzu: "Wir Fahrer mussten eine Menge Staub schlucken, denn bei herrlichen Sommerwetter war es pulvertrocken. Für mich als erfahrener Mountainbiker war das echt anstrengend, hat aber trotzdem riesig Spaß gemacht."

Der 53-Jährige startete im Zweier-Team mit seinem Kollegen Kai Hanschmann. Der Modus des Rennens sah vor, dass immer ein Fahrer eines Teams auf der Strecke sein musste. Die Mannschaften konnten selbst entscheiden, in welchem Wechselrhythmus sie die 24 Stunden absolvieren wollten. "Kai und ich hatten uns entschieden, dass jeder von uns beiden je zwei Runden hintereinander bewältigt und dann gewechselt wird", berichtet Jakof. Dieses Vorgehen sollte sich als richtig erweisen. Nach 24 Stunden hatten die beiden PSV-Fahrer über 500 Kilometer bewältigt und landeten bei ihrer erstmaligen Teilnahme auf Platz 32 unter 58 Teams. Die Mettmanner PSV-Fahrer, die in der Vierer-Konkurrenz der Vierer-Teams starteten, kamen als 36. von 55 Vierer-Teams in die Wertung.

"Mit dem Ergebnis unserer beiden Teams bin ich sehr zufrieden. Allein schon die fahrerische Leistung, in 24 Stunden über 500 Kilometer zu bewältigen, ist gar nicht hoch genug zu bewerten", betonte Abteilungschef Wolfgang Koninski. Martin Jakof lobte die Mettmanner Betreuer. "Wir Fahrer wurden bestens mit Essen und Getränke versorgt. Unsere Kollegen aus der Radsportabteilung, aber auch deren Frauen, waren immer zur Stelle. Das war eine richtige Mettmanner Radsportfamilie." Jakof fügte hinzu, dass im nächsten Jahr die PSV-Moutainbiker in Duisburg wieder mit von der Partie sein wollen. "Dieses 24-Stunden-Rennen ist für einen Mountainbiker einfach ein unvergessliches Erlebnis."

(RP)
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