Leichtathletik Neandertal-Lauf setzt auf neue Technik

Erkrath · Bei der 28. Auflage des traditionsreichen Laufes werden die Zeiten am 19. März zum ersten Mal elektronisch gemessen. Neu ist auch eine Staffelung der Startgebühren - die sich bezahlt macht. Rund 1 000 Läufer sind bereits angemeldet.

 Freuen sich auf zahlreiche Teilnehmer: (von links) Ulrike Fritz (TSV Hochdahl), Klaus Küppers (TSV Hochdahl), Hermann Wiesen (Lauftreff Alt-Erkrath), Klaus Bauer (Lauftreff Alt-Erkrath), Sponsor Wolfgang Soldin (Kreissparkasse Düsseldorf), Rainer Nowak (TSV Hochdahl) und Sponsor Gregor Jeken (Stadtwerke Erkrath).

Freuen sich auf zahlreiche Teilnehmer: (von links) Ulrike Fritz (TSV Hochdahl), Klaus Küppers (TSV Hochdahl), Hermann Wiesen (Lauftreff Alt-Erkrath), Klaus Bauer (Lauftreff Alt-Erkrath), Sponsor Wolfgang Soldin (Kreissparkasse Düsseldorf), Rainer Nowak (TSV Hochdahl) und Sponsor Gregor Jeken (Stadtwerke Erkrath).

Foto: Nicole Marschall

Der Neandertal-Lauf lockt im Schnitt 1600 Läufer nach Erkrath - bei gutem Wetter. Bei regnerischem Wetter verzeichneten die Organisatoren im Vorjahr nur 1200 Teilnehmer. Viele "Schönwetterläufer" warten mit ihrer Anmeldung bis zuletzt und sorgen durch Nachmeldungen für zusätzlichen Aufwand der ehrenamtlichen Organisations-Teams beim TSV Hochdahl, dem TuS Erkrath und dem Lauf-Treff Alt-Erkrath. Um die Läufer zur frühzeitigen Anmeldung zu motivieren, haben die Vereine im Herbst 2016 eine Gebührenstaffelung mit deutlichen Frühbucher-Vorteilen eingeführt.

Wer sich bis zum 20. Dezember 2016 zum Neandertal-Lauf 2017 angemeldet hat, zahlt 50 Prozent weniger als diejenigen, die sich erst nach dem 16. März anmelden (elf Euro statt 22 Euro beim Hauptlauf). Frühbucher des Bambini- und Schülerlaufs sparen noch deutlicher. Den günstigsten Tarif sicherten sich gleich 450 Teilnehmer. Insgesamt hat die Staffelung den Organisatoren bislang rund 1000 Anmeldungen beschert - drei Mal so viele wie zur selben Zeit in den vergangenen Jahren. "Die Läufer sind gut auf die Staffelung angesprungen", sagt Ulrike Fritz vom TSV Hochdahl.

Neu ist auch die Einführung der elektronischen Chip-Zeitmessung. "Die Chips sind auf der Rückseite der Startnummern befestigt und werden beim Zieleinlauf automatisch erfasst", erklärt Fritz, "das erleichtert die Auswertung, reduziert Fehlerquellen und die Ergebnisse können sehr schnell online veröffentlicht werden." Die Chips kosten die Vereine pro Starter zwei Euro, doch die Investition war längst überfällig: "Das ist der Gang der Zeit. Die Scanner-Messung ist einfach nicht mehr zeitgemäß." Das werden die meisten ähnlich sehen.

Doch es gibt für den Lauf 2017 auch weniger schöne Neuerungen. Fritz: "Uns hat es mit den Sicherheitsauflagen genauso getroffen wie andere große Veranstaltungen." Mit vier großen Lkw müssen die Organisatoren den Start- und Zielbereich am Bürgerhaus in Hochdahl absichern. "Zum Glück helfen uns hier ortsansässige Unternehmen kostenfrei aus. Wenn wir die Sicherheitsabsperrungen selbst finanzieren müssten, stände der Lauf auf der Kippe", betont Ulrike Fritz.

Sportlich ist der Neandertal-Lauf immer wieder eine Herausforderung, die auf der Drittelmarathon-Distanz bergauf und bergab abwechselnd über asphaltierte Straßen und unbefestigte Waldwege führt - und streckenweise durchaus Crosslauf-Potenzial aufweist. "Es ist eine schöne Strecke, Herausforderung und Erlebnis zugleich", findet Klaus Bauer vom Lauf-Treff Alt-Erk-rath: "Viele Läufer nutzen den Neandertal-Lauf gerne zur Vorbereitung auf die Saison und als ersten Test nach dem Winter." Der Neandertal-Lauf ist ein Wertungslauf des Neanderland-Cups.

Auch Walker und Nordic-Walker können sich auf den 14 065 Metern des Drittelmarathons messen. Wer es kürzer mag, startet beim Volkslauf (5000 Meter). Außerdem gibt es Bambini- und Schülerläufe. "Da ist für jeden die passende Disziplin und Distanz dabei", findet Hermann Wiesen vom Lauftreff Alt-Erk-rath. Beim Schülerlauf geht es übrigens um den "Pott": Schafft das Gymnasium Am Neandertal nach den Siegen in den Vorjahren den Hattrick und kann den Pokal dauerhaft mit nach Alt-Erkrath nehmen?

(nm)
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