Handball Oberliga-Derby ist ein Duell auf Augenhöhe

Mettmann · Morgen Abend empfangen die Handballer der Unitas Haan den Aufsteiger Mettmann-Sport in der Halle an der Adlerstraße.

 Unitas-Trainer Jurek Tomasik hofft auf den nächsten Heimsieg.

Unitas-Trainer Jurek Tomasik hofft auf den nächsten Heimsieg.

Foto: Archiv/Staschik

Unitas Haan - Mettmann-Sport. Mit gemischten Gefühlen geht Unitas-Trainer Jurek Tomasik in das erste Heimspiel des neuen Jahres. Der Grund ist die nach wie vor angespannte personelle Lage der Haaner Mannschaft. Anthony Pistolesi (muskuläre Probleme) muss noch einige Wochen pausieren. Ob Monty Kreisköther (Knie- und Schulterprobleme) in dieser Saison überhaupt noch einmal aufläuft, scheint eher fraglich. Der Linksaußen ist beruflich stark eingespannt, kann deshalb zwangsläufig nicht so viel trainieren - und damit steigt die Verletzungsanfälligkeit. "Als jüngerer Spieler kann man das besser verkraften", stellt Tomasik nüchtern fest. Weil neben Marcel Obermeier, der sich für drei Monate ins Ausland verabschiedete, morgen (19.30 Uhr) auch die Torleute Sebastian Goeken und Niklas Mack beruflich verhindert sind, reduziert sich der Unitas-Kader auf ein überschaubares Maß. Damit fällt Neuzugang Dario Musacchio zwischen den Pfosten die Hauptlast der Verantwortung zu. Mit Ruben Heinrichsdorff steht aber eine erfahrene Aushilfe parat.

 ME-Sport-Coach Jürgen Tiedermann braucht ebenfalls ein erfolgserlebnis.

ME-Sport-Coach Jürgen Tiedermann braucht ebenfalls ein erfolgserlebnis.

Foto: Archiv/Janicki

"Wahrscheinlich entscheidet die Tagesform das Spiel", sagt Tomasik. Und ergänzt: "Wir hoffen, dass wir uns gut aus der Affäre ziehen können." Wie schon vor Weihnachten gibt der Coach das Motto heraus: "Wir wollen das Beste aus unseren Möglichkeiten machen." Ziel ist nach wie vor ein ausgeglichenes Punktekonto und der Klassenerhalt. "Wir wollen so schnell wie möglich die Punkte sammeln, die wir dafür brauchen", betont Tomasik. Ob das ausgerechnet im Derby gelingt? "Das ist immer ein besonderes Spiel - und es ist um so schöner, wenn die Halle voll ist." Erstmals in dieser Saison dürfte es auf der Tribüne in der Halle an der Adlerstraße eng werden, denn auch die Mettmanner Fans haben nur eine kurze Anfahrt.

Auf die Unterstützung durch den eigenen Anhang konnten sich die ME-Sport-Handballer bislang immer verlassen. Allerdings ist auch bei ihnen das Personal knapp. Weil die Haaner mangels Verfügbarkeit einer Halle die Partie nicht auf den heutigen Freitag vorverlegen konnten, muss Jürgen Tiedermann auf Bastian Munkel, Sören Falkenberg und Jonas Isenburg verzichten. "Vincent Widera können wir höchstens in der Abwehr einsetzen", stellt er zudem fest. Deshalb will der Coach aus der zweiten Mannschaft neben einem Torhüter auch Andre Eich hochziehen.

Tiedermann erwartet einen Kampf auf Augenhöhe, nicht nur aufgrund der Tabellensituation. "Beide Teams sind ähnlich aufgestellt - es wird sehr eng zugehen", betont der Trainer. Von einem richtungsweisenden Duell mag er aber nicht sprechen, auch wenn er weiß: "Klar, der Verlierer muss sich nach unten orientieren." Die Stärken der Haaner sieht Tiedermann in der kompakten Abwehr und in der Erfahrung. "Mit Moritz Blau und Marcel Billen haben sie zwei überragende Spieler in ihren Reihen", betont er. Auf der anderen Seite wollen die Mettmanner auch mit ihrer kleinen Formation das Tempo hoch halten, um die Haaner Abwehr unter Druck zu setzen. "Unsere Abwehr muss sehr engagiert arbeiten und wir müssen in jeder Phase des Spiels an uns glauben. Wir wollen gewinnen - und ich persönlich sehe sehr gute Chancen, dieses Ziel auch zu erreichen", hat Tiedermann vor dem Derby klare Vorstellungen.

(RP)
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