Fußball Oberligist VfB Hilden will die eigene Jugend mehr fördern

Hilden · 2013 mussten sich die Mitglieder des VfB Hilden mehrfach in der Cafeteria auf der Anlage an der Hoffeldstraße treffen, ehe endlich die Wahl des neuen Vorstandes in trockenen Tüchern war. Anderthalb Jahre später ging die turnusgemäße Versammlung 2014 wesentlich konfliktfreier über die Bühne. Ein Grund ist auch das gute sportliche Abschneiden in der Oberliga. Denn in der ersten Saison in neuer Umgebung schaffte der Aufsteiger den umjubelten Klassenerhalt und steht auch jetzt in der sicheren Region der Tabelle. "Mit dem Ergebnis waren wir hochzufrieden, denn der Kader war in der Breite nicht unbedingt oberliga-tauglich", erklärte Wolfgang Appelstiel im Rückblick. Und betonte: "Jetzt haben wir versucht, den Kader breiter aufzustellen und vornehmlich junge Spieler geholt."

Das Ergebnis zur Winterpause kann sich sehen lassen, doch der Präses warnt: "Platz zehn ist kein Ruhekissen. In der Rückrunde wird es noch einmal richtig zur Sache gehen. Da steigen Vereine ab, die noch gar nicht daran denken." Appelstiel glaubt jedoch an die eigene Mannschaft und appellierte an die anwesenden Spieler: "Ihr habt das Zeug, in die Geschichte unseres Vereins einzugehen, wenn ihr die dritte Oberliga-Saison schafft.

Auch finanziell läuft es ganz gut. "Wir haben einen Schnitt von 250 Zuschauern pro Spiel - das ist in Ordnung", fand Appelstiel. Zugleich würde sich der Vorsitzende aber freuen, wenn noch mehr Fans den Weg an die Hoffeldstraße finden würden. "Wir brauchen diese Unterstützung. Dann kann man sich gemeinsam puschen." Lob erteilte er dem Trainerteam um Chefcoach Toni Molina: "Die Trainer haben einen großen Anteil daran, wo wir heute stehen. Geschlossenheit, Disziplin und gutes taktisches Verhalten - nur so können wir in der Oberliga bestehen."

Weniger erfreulich fiel die Bilanz im Jugendbereich aus. Erstmals seit vielen Jahren stellt der VfB 03 kein Team für die Niederrheinliga. Appelstiel sah daher Handlungsbedarf. "Jedes Hildener Talent muss zum VfB kommen und hier auch begleitet werden. Diese Spieler dürfen uns nicht mehr verlorengehen." 2014 verabschiedete sich der VfB 03 zudem von einer Traditionsveranstaltung. "Der Obi-Cup ist Vereinsgeschichte", formulierte Appelstiel das Ende des internationalen U 17Turniers, das viele Jahre Aushängeschild für die Jugendarbeit des Klubs war. Der Grund für das Aus? "Wir waren der festen Überzeugung, dass sich diese Veranstaltung überholt hat", erklärte Appelstiel den Vorstandsbeschluss.

(RP)
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