Handball Pokal-Coup

Die Handballerinnen des TB Wülfrath qualifiziert sich durch einen 26:23-Sieg in Everswinkel für die 2. DHB-Runde.Mettmann-Sport ist nach dem 27:29 in Bannberscheid aus dem Rennen.

DJK Everswinkel — TB Wülfrath 23:26 (12:14). Die TBW-Handballerinnen sorgten für einen Pokal-Coup: Durch ein 26:23 im Duell der Oberliga-Aufsteiger qualifizierten sich die Wülfratherinnen für die 2. DHB-Runde. Trainer Jurek Tomasik sprach von einer wahren "Schlacht" in der Everswinkeler Kehlbachhalle: "Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt und um jeden Ball gekämpft. Am Ende haben meine Mädels aber im Gegensatz zum Meisterschaftsspiel einen Tag zuvor alle Vorgaben hervorragend umgesetzt und sich konsequent an die Anweisungen gehalten. Ich denke, der Sieg ist insgesamt verdient."

Nerven- und kampfstark

Von Anfang an entwickelte sich ein spannendes Duell zweier fast gleichwertiger Mannschaften. Die Führungen wechselten ständig, kein Team konnte sich absetzen. Im Gegensatz zur Niederlage zuvor gegen Wedau bewiesen die jungen TBW-Handballerinnen aber Nervenstärke und gaben keinen Ball verloren. Der verdiente Lohn: Mitte der zweiten Halbzeit führten die Wülfratherinnen mit 21:16 und 24:19. Zwar kamen die Gastgeberinnen noch einmal gefährlich auf, doch das TBW-Team hatte aus der Niederlage am Vortag seine Lehren gezogen und verteidigte den Vor-sprung bis zum Schlusspfiff der ausgezeichneten Schiedsrichter Gehle/Osebold. Übrigens: Die Rückfahrt nach Wülfrath soll feuchtfröhlich gewesen sein.

TuS Bannberscheid — Mettmann Sport 29:27 (16:10). Die Mettmannerinnen sind dagegen aus dem Pokal-Rennen ausgeschieden. Das ME-Sport-Team verlor das Oberligisten-Duell in Bannberscheid knapp, aber nicht unverdient mit 27:29. Die Gastgeberinnen schlugen gegen die von Interimstrainerin Melle Fluess gecoachten Gäste eine extrem aggressive Gangart ein. Mit allen erlaubten, aber auch unerlaubten Mitteln störten sie das Aufbauspiel der Mettmannerinnen. Zwar griffen die guten DHB-Schiedsrichter konsequent durch, doch ließen sich die Gäste den Schneid abkaufen. Nach rund 20 Minuten sah es nach einem Debakel aus, Bannberscheid führte bereits 15:7. Nichts deutete mehr auf ein spannende Partie hin, zumal die TuS-Handballerinnen zur Pause mit 16:10 vorn lagen. Doch die ME-Sport-Truppe kam mit einer völlig anderen Einstellung aus der Kabine zurück, wehrte sich nicht nur gegen die harten Attacken, sondern teilte nun auch gehörig aus. Bannberscheid verlor den Rhythmus. Besonders Linksaußen Karen Swoboda mit tollen Angriffsaktionen und guter Deckungsarbeit, Judith Berger mit knallharten Würfen gegen die schwache TuS-Torhüterin, Sandra Höfig mit einer vorbildlichen kämpferischen Leistung und Kreisläuferin Sabrina Fischer mit einer überragenden Trefferquote sorgten dafür, das ME-Sport nicht nur Tor um Tor aufholte, sondern sogar beim 22:22 erstmals wieder ausglich. Die Aufholjagd hatte aber viel Kraft gekostet, so dass es dann doch nicht mehr zum Sieg reichte.

"Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren", bilanzierte Melle Fluess. "Bannberscheid hat eine spielerisch starke, wenn auch zuweilen unfaire Mannschaft. Nach der Pause haben wir gezeigt, dass wir mithalten können. Das Ausscheiden tut nicht weh, die ersten Punkte in der Meisterschaft waren weitaus wichtiger."

(RP)
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