Fußball Rettendes Ufer ist in weiter Ferne

Mettmann · Die Lage in der Landesliga bleibt für die Fußballer des 1. FC Wülfrath bedrohlich. Das Schlusslicht steht aber erneut vor einer schweren Aufgabe.

 Wülfraths Trainer Mesut Güngör muss etliche personelle Probleme lösen.

Wülfraths Trainer Mesut Güngör muss etliche personelle Probleme lösen.

Foto: Dietrich Janicki

1. FC Wülfrath - SC Velbert. Nach der 0:3-Heimniederlage gegen den Landesliga-Zweiten Cronenberg stehen die Wülfrather Fußballer (Sonntag, 15 Uhr Rheinkalkstadion am Erbacher Berg) erneut vor einer hohen Hürde. Denn sie erwarten den Tabellensechsten zum Derby. "Da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Die Velberter sind klarer Favorit", zeigt Mesut Güngor eine große Portion Respekt vor dem Nachbarn. Der Wülfrather Trainer will aber nicht vor Ehrfurcht erstarren. "Wir haben gegen den Cronenberger SC bewiesen, dass eine Menge Potential in unserem Kader steckt. Die klare Niederlage spiegelte nicht den Spielverlauf wider und ist sicherlich zwei Tore zu hoch ausgefallen."

Güngor hofft, dass seine Mannschaft an die streckenweise gute Vorstellung der Vorwoche anknüpfen kann, nennt aber auch das Manko des letzten Spieles. "Wir waren im Offensivbereich viel zu harmlos. Das muss sich gegen den SC Velbert unbedingt ändern." Die geringe Durchschlagskraft führte er auf den schwachen Auftritt seiner Angreifer Michael Günther und Wilfried Take zurück. Zugleich nahm er Mittelstürmer Günther in Schutz. "Er hatte einen grippalen Infekt in den Knochen. Da konnte er seine Laufstärke und seine sonstige Sicherheit im Abschluss nicht zur Geltung bringen." Gegen den SC Velbert wird der FCW-Trainer wohl ganz auf Michael Günther verzichten müssen, da er gesundheitlich weiterhin angeschlagen ist. Ebenfalls mit einem grippalen Infekt fällt wohl auch Denis Levering aus. Julian Guxha (Leistenprobleme) und Neuzugang Dennis Ter Haar (Fußverletzung) stehen voraussichtlich ebenfalls nicht zur Verfügung..

"Das krankheits- und verletzungsbedingte Fehlen dieser Spieler tut zwar weh, ich hoffe aber, dass sich aufgrund unseres ausgeglichen Kaders die Ausfälle kompensieren lassen", erklärt Mesut Güngor. Er freut sich besonders, dass Kapitän Martin Haschke nach überstandenen Hüftoperation am Sonntag wohl in der Startelf steht. Er ist als Innenverteidiger enorm wichtig für unser Team." Wer im Offensivbereich Michael Günther ersetzt, darauf hat sich der Wülfrather Coach noch nicht festgelegt. "Da kommen einige Spieler in Frage. Dies werde ich nach dem Abschlusstraining entscheiden." Im offensiven Mittelfeld nicht mehr zur Verfügung steht Rodrigue Deadwood. Nach einigem Hin und Her in der Winterpause hat sich Deadwood endgültig beim FCW abgemeldet. "Ich bedaure das, denn sowohl menschlich als auch spielerisch hat er gut zur Mannschaft gepasst", sagt der FCW-Trainer.

Aufpassen müssen die Wülfrather besonders auf SCV-Stürmer Robin Hilger, der mit 15 Treffern auf Platz drei der Landesliga-Torjägerliste steht. Im Kader der Velberter sind mit Kaan Kursun, Sebastian Altenkamp, Yannic Melis und Torwart Richard Garweg zudem gleich vier ehemalige FCW-Akteure. Velberts Sportlicher Leiter und Co-Trainer Andreas Berkenkamp war früher unter Frank Kurth ebenfalls am Erbacher Berg tätig.

"Andreas Berkenkamp ist der Sport- und Geschichtslehrer meiner Töchter", plaudert Mesut Güngor aus dem Nähkästchen. Sein Wunsch ist dennoch klar: "Als Tabellenletzter wünsche ich mir zu Hause unbedingt einen Dreier." Gleichwohl bleibt Güngor Realist: "Ich weiß, dass die Landesliga kein Wunschkonzert ist."

(klm)
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