Bereits im Vorfeld trumpfte das deutsche Boot auf, setzte mit der schnellsten Zeit der 16 Teams über die 2000-Meter-Strecke eine erste Duftmarke. Im Halbfinale qualifizierte sich die beiden U 19-Juniorinnen hinter den griechischen und dänischen Sportlern als Dritte für den Endlauf.

Im Finale rollten die Deutschen das Feld von hinten auf. Nach 500 Metern war das Team noch das langsamste, lag jedoch bei der 1000Meter-Marke schon an dritter Position. Auch das griechische Boot kam schlecht aus den Startlöchern, schaffte es aber ebenfalls im Endspurt, an der rumänischen Vertretung vorbeizuziehen - und dann auch noch dem deutschen Duo den Silberrang streitig zu machen. "Wir konnten von Bahn eins aus das Rennen nicht so gut beobachten", erläuterte Leonie Menzel. Zudem konnte sich die 17-Jährige gemeinsam mit ihrer Partnerin erst in der Woche vor dem Wettkampf intensiv auf die Europameisterschaft vorbereiten, da erst nach einem Testwochenende die endgültige Besetzung des EM-Bootes feststand. Andere Nationen fanden da im Vorfeld bessere Bedingungen vor.

Nach diesem Erfolg liegt der Fokus der Mettmannerin nun auf der Weltmeisterschaft, die Ende August in Rotterdam steigt. Bis dahin hat das Ruder-Talent nun genügend Zeit, um sich intensiv mit ihrer Partnerin auf die Wettkämpfe einzustellen. Allerdings warten da Kontrahenten ganz anderen Kalibers auf die deutschen Sportlerinnen. Doch Trainer Marc Messina ist zuversichtlich: "Nun haben wir viele Trainingskilometer vor uns. Unter anderem mit Hilfe des Messbootes werden wir das Zusammenspiel der beiden optimieren."