Leichtathletik Schon die Bambini machen mächtig Tempo

Hilden · Die Winterlaufserie der Hildener AT lockt Läufer ganz unterschiedlicher Altersklassen und Ambitionen in den Stadtwald.

 Als der Startschuss ertönte, gab's im Hildener Stadtwald kein Halten mehr für die Nachwuchsläufer.

Als der Startschuss ertönte, gab's im Hildener Stadtwald kein Halten mehr für die Nachwuchsläufer.

Foto: Olaf Staschik

Inmitten von anderen Läufern stehen Anton (8) und Theo (6) an der Startlinie und warten auf das Signal. Sie wärmen sich noch ein wenig auf, bevor es losgeht. Dann zählt Henning von der Ahe von der Hildener AT den Countdown rückwärts herunter. "Vier, drei, zwei, eins", tönt er in das Mikrofon. Millisekunden später feuert er den Startschuss ab. Sofort stürmen Anton und Theo gemeinsam mit den anderen Sportlern los.

Der erste Lauf der dreiteiligen Winterlaufserie der Hildener AT in diesem Jahr lockt viele Teilnehmer und Zuschauer an. Im Hildener Stadtwald liefen die Läufer je nach Alter und Kondition in fünf unterschiedlichen Kategorien mit: "Die Kleinsten im Alter von vier bis neun Jahren laufen heute 500 Meter und die Jugend von zehn bis 17 Jahren zwei Kilometer", erklärt Sarah Klassl, Trainerin der Hildener AT. Die Kleine Serie sowie die Walking Serie für Läufer ab 16 Jahren beinhalten beim ersten Lauftermin eine Strecke von fünf Kilometern und die Teilnehmer der Großen Serie haben mit zehn Kilometern Laufstrecke begonnen.

Insgesamt 16 Kinder laufen mit, die Klassl mit Aufwärmübungen auf den Bambini-Wettbewerb vorbereitet hat: "Die Aufwärmübungen gestalte ich bei den Bambini spielerisch. Die Jugend hingegen weiß aber schon genau, was sie beim Aufwärmen machen muss", erzählt Klassl. Die drei Läufe im Abstand von jeweils zwei Wochen sind für die jüngsten Teilnehmer oft ein Erfolgserlebnis: "Es ist für die kleinen Läufer toll, wenn geklatscht wird, sobald sie im Ziel eintreffen. Außerdem gibt es kleine Auszeichnungen, wobei die Erfahrungen bei der Teilnahme im Vordergrund stehen", so Sarah Klassl.

Vom Weitem ist das Fahrrad sichtbar, das die Läufer begleitet. Das Publikum beginnt zu klatschen und fiebert dem Gewinner der ersten Runde des Bambinilaufs entgegen. Anton im gelben Trikot mit der Startnummer 75 führt die Laufgruppe an. Er hält sein Tempo und rennt ins Ziel. Der Jubel im Publikum ist groß. Sofort wird er von seiner Mutter empfangen: "Herzlichen Glückwunsch. Das hast du super gemacht, Anton", gratuliert sie ihm. Anton spielt in seiner Freizeit Fußball und macht Leichtathletik. "Seine ältere Schwester hat mit dem Laufen angefangen und er wollte es auch gerne mal ausprobieren", sagt Verena Reisinger.

Kurze Zeit später stehen auch die Teilnehmer des Jugendlaufs an der Startlinie. Unter ihnen sind Rosa (12), Charlotte (11) und Maya (11). Sie alle tragen ein auffälliges T-Shirt mit der Aufschrift "Achtung Reiter!". "Wir kommen von der Reitschule Fee Rommerskirchen in Mettmann. Eigentlich sind wir Reitschülerinnen, aber unsere Reitlehrerin macht mit uns jeden Sonntag nach der Reitschule auch ein Lauftraining", erzählt Rosa. Maya ergänzt: "Wir laufen zum ersten Mal hier mit und die Idee mit dem TShirt hatte unsere Reitlehrerin." Dass die jungen Sportler auch als Anfänger tolle Erfolge beim Laufen haben können, bestätigt Henning von der Ahe: "Viele Eltern denken, dass ihre Kinder im Leistungssport eine Granate sein müssen, um an der Winterlaufserie teilzunehmen. Das stimmt aber nicht, denn auch Anfänger haben hier eine gute Chance und können Erfolgserlebnisse sammeln."

Der Startschuss ertönt und die Teilnehmer des Jugendlaufs rennen gleichzeitig los. Nach einigen Minuten kommen die ersten Läufer ins Ziel. Einer von ihnen ist Max Powell mit der Startnummer 185. Er schnappt sichtlich erschöpft nach Luft und hat dabei ein Lächeln im Gesicht. "Der Lauf war anstrengend, aber gut. Insgesamt laufe ich schon seit fünf Jahren, aber habe mich jetzt seit zwei Monaten konsequent auf die erste Runde des Winterlaufs vorbereitet", erzählt Baum. Auch Jan Philipp Wilms (17) war einer der schnellsten Läufer: "Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden. Ich wollte einfach mal meine Grenzen austesten und das ist sehr gut gelungen."

(eku)
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