Fußball Spitzenreiter ist eine Nummer zu groß
Kfc · In der Nachholbegegnung beim KFC Uerdingen müssen die Fußballer des VfB 03 Hilden die Überlegenheit des Aufstiegskandidaten anerkennen. Damit bleibt der Oberligist auch im zweiten Top-Spiel ohne Erfolgserlebnis.
Uerdingen - VfB 03 Hilden 4:0 (1:0). Die zweite Pflichtspiel-Niederlage innerhalb einer Woche kassierten die Fußballer des VfB 03. Entsprechend enttäuscht waren die Mienen, zumal die Hildener nicht nur im Pokal-Duell gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen die Chance zur Führung vergaben, sondern auch in der Begegnung beim Oberliga-Spitzenreiter. Gleichwohl erkannte Michael Kulm den Erfolg der Uerdinger neidlos an. "Bis zum 0:2 haben wir sehr ordentlich gespielt, konnten den Uerdingern Paroli bieten und einige Nadelstiche setzen. Danach hat der KFC uns aber nicht mehr ins Spiel gelassen - und dann war es am Ende auch o.k.", analysierte der Teammanager des VfB 03. Und richtete den Blick bereits nach vorne: "So sehr wie die Niederlagen geschmerzt haben, so sehr sollten wir sie als Motivation nutzen, um dahin zu kommen, wo wir in der Hinrunde schon mal gewesen sind." Die Vorbereitungen für eine starke Rückrunde laufen also weiter auf Hochtouren.
Wieder einmal war es Park Ilkwon, der im gegnerischen Strafraum im Mittelpunkt stand. Schon im Pokal-Viertelfinale vergab der Südkoreaner frei vor dem Oberhausener Torhüter die beste Chance zur Führung. Diesmal hatte er nach einer Viertelstunde das 1:0 auf dem Fuß. Nach einem Freistoß von Stefan Schaumburg klärte die Uerdinger Abwehr zunächst. Dann aber gab Khalid Al-Bazaz das Leder erneut in den 16-Meter-Raum und Manuel Schulz legte quer auf Ilkwon, der allein vor dem Keeper zum Abschluss kam, doch Maurice Schumacher hielt mit einem tollen Reflex seinen Kasten sauber. Acht Minuten später setzten die Platzherren das erste Ausrufezeichen. Nach einer scharfen Hereingabe von Sebastian Hirsch beförderte Danny Rankl den Ball am kurzen Pfosten zum 1:0 über die Linie.
Doch die Hildener steckten beileibe nicht auf. Erneut leistete Kapitän Schaumburg die Vorarbeit zur nächsten guten Möglichkeit von Ilkwon. Der Südkoreaner wollte die Flanke mit einem Flugkopfball verwerten, doch auch diesmal blieb Schumacher Sieger und lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten (34.).
Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff neigte sich die Waagschale dann endgültig zugunsten der Uerdinger. Johannes Dörfler, der die Abwehr des VfB 03 ein ums andere Mal auf der rechten Angriffsseite vor Probleme stellte, war von Al-Bazaz im Strafraum nur mit einem Foul zu stoppen - Pascale Talarski verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:0, während sich Al-Bazaz bei dieser Aktion auch noch die gelbe Karte wegen Meckerns einhandelte. Für den Linksverteidiger kam später Dominik Donath (69.). Bereits kurz zuvor (56.) brachte das Trainergespann des VfB 03 mit Pascal Weber und Jannik Weber zwei frische Offensivkräfte. "Wir wollten der Mannschaft noch einmal neue Impulse zu geben, waren der Ansicht, dass sie es schaffen kann, noch einmal ins Spiel zurückzukommen", erläuterte Kulm.
Das Unterfangen misslang. Das lag aber vornehmlich an den Gastgebern, die sich nun nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen wollten, sondern ihre Auftaktpartie im neuen Jahr souverän zu Ende brachten. Dabei profitierten sie allerdings immer wieder von Fehlern der Hildener. "Bei allen vier Gegentoren haben wir den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren. Gegen solche Mannschaften darf das nicht passieren - das ist eben Profi-Fußball", stellte Kulm fest.
Die Uerdinger Protagonisten waren auch an den nächsten beiden Treffern beteiligt. Nach schnellem Umschalten gab Dörfler das Leder scharf vors Hildener Tor und Kai Schwertfeger erhöhte auf 3:0 (70.). Den Schlusspunkt unter die Nachholpartie setzte wieder Danny Rankl. Nach einen Freistoß von Talerski gewann der Torjäger das Kopfball-Duell am zweiten Pfosten und erzielte das 4:0 (74.). Die Hildener hingegen vermochten sich in der zweiten Halbzeit keine klaren Chancen mehr zu erarbeiten. "Wir haben versucht, die Ordnung zu halten, damit die Niederlage nicht noch höher ausfällt", war Kulm zumindest mit Einsatz- und Laufbereitschaft sowie Disziplin zufrieden.
