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Lokalsport Sportabzeichen: Einfach eine tolle Sache

Hilden · Einigen Absolventen in Hilden kommen die Neuerungen aus dem Jahr 2013 entgegen, für andere sind sie ein Ansporn, sich zu verbessern. Allen gemeinsam ist der Spaß an der Bewegung. Und viele schätzen das gegenseitige Anfeuern.

Ob sie einen langen Atem haben oder eher Sprinter sind, ob sie gut werfen oder besser springen können — das finden Gelegenheitssportler heraus, wenn die Prüfer mit Stoppuhr und Maßband neben ihnen stehen. Das Sportabzeichen offenbart Stärken und Schwächen und ist ein Test, wie fit der eigene Körper wirklich ist. "Wider Erwarten hatte ich beim Weitsprung die größten Schwierigkeiten. Das war mir aus meiner Schulzeit anders in Erinnerung", berichtet Stefan Reisinger, nachdem er bei der feierlichen Verleihung in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums seine Urkunde entgegengenommen hatte.

Der 44-Jährige stellte sich gemeinsam mit seiner Tochter zum ersten Mal den Anforderungen: "Wir sind sportbegeistert, waren in diesem Jahr auch bei der Winterlaufserie dabei und Luise macht Leichtathletik im Verein." Das Mädchen nickt. "Rennen konnte ich beim Sportabzeichen am besten", sagt die Siebenjährige. Sie ist stolz auf ihr goldenes Abzeichen. "Der Papa musste sich ganz schön anstrengen, das auch zu schaffen", sagt Stefan Reisinger lachend.

Katharina Eßer hat zum ersten Mal nur die Anforderungen für Silber erfüllt. Bisher war die 16-Jährige immer eine sichere Gold-Kandidatin: "Doch durch die neuen Regeln ist es etwas schwieriger geworden. Aber das ist schon in Ordnung." Die gestiegenen Anforderungen können die Schülerin nicht davon abhalten, in diesem Jahr erneut Anlauf zu nehmen und nach Gold zu greifen. Sie sieht Silber als Ansporn. "Außerdem macht das Sportabzeichen Spaß — und ich bleibe fit."

Routine ist die Prüfung bereits für Klaus Rothe. Als Übungsleiter des Behindertensportvereins geht er mit gutem Beispiel voran und hat zum 43. Mal die Kriterien erfüllt: "Dabei versuche ich, so viele Mitglieder wie möglich zu motivieren, mitzumachen." Das ist diesmal wieder gelungen. Stellvertretend für den Verein durfte er zum 25. Mal den Wanderpreis für die Organisation entgegen nehmen, die im prozentualen Verhältnis zur Mitgliederzahl die meisten Absolventen vorweisen kann. "Trotzdem habe ich immer den Ehrgeiz, dass noch mehr mitmachen. Da wir viele ältere Leute dabei haben, ist das jedoch schwierig", betont der 76-Jährige. Er hat bei einem Betriebsunfall seinen rechten Unterarm verloren, lässt sich davon jedoch nicht aufhalten. Rothe freut sich besonders darüber, dass die neuen Regeln ihm mehr Möglichkeiten bieten: "Erst war ich skeptisch, doch dann habe ich mich eingelesen und die Neuerungen kommen mir entgegen."

Susanne Schrader haben die An-forderungen zunächst ganz schön ins Schwitzen gebracht. "Es war gar nicht so einfach. Ich musste ein bisschen trainieren — vor allem für die 100 Meter. Sprint fällt mir schwer", berichtet die 29-Jährige. Sie hat ihre Premiere jedoch mit Bravour gemeistert und ist mit Gold belohnt worden: "Die Atmosphäre war sehr angenehm und die Prüfer haben mich sehr gut unterstützt." Sie bleibt in jedem Fall dabei.

"Für uns gehört die Prüfung inzwischen zum Sommer dazu. Mich reizt besonders, zu sehen, wo ich mich verbessert habe", sagt Michael Wacker, der mit der ganzen Familie am Start ist. "Es macht noch mehr Spaß, wenn wir uns gegenseitig anfeuern", betont Miriam Wacker. Sie nimmt ihren Mann beim Sprint gerne als Zugpferd: "Und beim Werfen haben wir vorher noch mal genau die Technik besprochen. Uns geht es um das Gemeinschaftserlebnis."

(domi)
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