Fußball Süder hoffen auf "Wunder vom Weidenweg"

Mettmann · Im Endspurt um den Verbleib in der Bezirksliga wollen die Hildener noch die Kurve bekommen.

SpVg. Hilden 05/06 - TV Dabringhausen. (ER) Innerhalb von zwei Stunden entscheidet sich am Sonntagnachmittag die sportliche Zukunft der Süder Fußballer. Und das ausgerechnet im Duell mit dem Bezirksliga-Zweiten, der, punktgleich mit dem unmittelbaren Verfolger TSV Eller 04 (beide 62 Zähler), auf dem Kunstrasenplatz am Weidenweg (Anstoß 15 Uhr) rein gar nichts zu verschenken hat. Eine Herkulesaufgabe für die mit 25 Punkten zu Buche stehenden Hildener. Die haben den Klassenerhalt als Sechszehnter des Tableaus (25 Punkte) nicht mehr selbst in der Hand, sind auf Schützenhilfe der Elleraner beim SV Hösel (ebenfalls 25) und des VfB Solingen im Solinger Derby beim BSC Union (27 Punkte) angewiesen. "Natürlich stehen wir gegen Dabringhausen vor einer sehr, sehr hohen Hürde. Das sehen wir schon realistisch. Aber die Mannschaft hat sich darauf eingeschworen, das Unmögliche noch möglich zu machen. Wir müssen gewinnen. Was auf den beiden anderen Plätzen passiert, können wir sowieso nicht beeinflussen", nimmt Trainer Bartek Pawliczek seine Mannschaft in die Pflicht und appelliert damit wohlwissend auch an die Ehre seiner Spieler.

Einstellung, Kampfgeist und Laufbereitschaft gilt es gegen den als Favorit anreisenden TVD in die Waagschale zu werfen. Andererseits ist schon jetzt abzusehen, dass ein Teil der Startformation in der neuen Saison nicht mehr für die Süder aufläuft. "Unabhängig davon müssen wir am Sonntag noch einmal alles raushauen. Für uns als Team und auch für den Verein. Am Ende wollen wir uns nichts vorwerfen lassen. Und als Absteiger will sicher keiner der wechselwilligen Spieler bei seinem neuen Klub anfangen", sagt Stefan Gies vor dem großen Finale. Der 30-jährige Kapitän, ein 05/06-Urgestein, wird nach Saisonende, ähnlich wie sein Bruder Tobias, zunächst einmal eine Pause einlegen. Auch einige andere Spieler wie Martin Eckert (VfL Benrath), Niklas Koshorst oder Timo Kruse stehen vor dem Absprung, wollen aber noch einmal alles geben.

"Trotz der misslichen Lage gilt es, positiv zu denken. Noch hat die Mannschaft die kleine Chance, die verkorkste Rückrunde einigermaßen ordentlich zu Ende zu bringen. Daran müssen wir nicht nur fest glauben, sondern das am Sonntag auch auf den Platz bringen", erklärt Pawliczek. Und natürlich hoffen Mannschaft und Trainer auf die moralische Rückendeckung ihrer Fans, um "das Wunder vom Weidenweg" tatsächlich zu realisieren. In den beiden vergangenen Spielzeiten machte die SpVg. auch erst am letzten Spieltag den Ligaerhalt fix. Nur sind diesmal die Voraussetzungen ungünstiger, weil, siehe oben, auch die Konkurrenz mitspielen muss.

(ER)
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