Fußball Süder trauern über Abstieg in die Kreisliga A

Mettmann · Die Hildener unterliegen Dabringhausen und ziehen damit auch gegen den ebenfalls gefährdeten BSC Union Solingen den Kürzeren.

 Enttäuscht und erschöpft: Die Süder hadern mit einer Saison, die am Ende mehr Tiefen als Höhen bereithielt.

Enttäuscht und erschöpft: Die Süder hadern mit einer Saison, die am Ende mehr Tiefen als Höhen bereithielt.

Foto: Olaf Staschik

SpVg. Hilden 05/06 - TV Dabringhausen 1:3 (1:0). Tristesse am Weidenweg. Ausgelassen feierten dagegen die Gäste ihren Sieg. Im Fernduell mit dem beim SV Hösel 4:2 siegreichen TSV Eller 04 setzte sich das Team von Trainer Acar Sar nur aufgrund der besseren Tordifferenz durch und nimmt nun an der Relegation um den Landesligaaufstieg teil. Das "Wunder vom Weidenweg" blieb also aus. Selbst ein Dreier der Süder hätte nichts am Abstieg geändert, weil der mit zwei Punkten Vorsprung in den finalen Spieltag gegangene BSC Union Solingen gegen Nachbar VfB Solingen mit 2:1 gewann.

"Das war 70 Minuten lang noch einmal ein Aufbäumen unserer Mannschaft, aber das kommt natürlich alles viel zu spät. Wir bekommen heute die Quittung für eine insgesamt sehr enttäuschend verlaufene Saison", fasste 05/06-Vorsitzender Matthias Johannes zusammen. Und Kapitän Stefan Gies ergänzte: "Heute haben wir uns bis auf die Schlussphase so präsentiert, wie wir das in der gesamten Rückrunde hätten tun müssen. Als kompakte Einheit, mit der richtigen Einstellung. Allerdings mussten wir vor dem Ausgleich schon deutlicher führen, aber unsere schlechte Chancenverwertung ist eben mit ein Grund für den Abstieg."

Bei den Gästen war in spielerischer Hinsicht über weite Strecken mächtig Sand im Getriebe. Erst in den letzten zehn Minuten bewies der Aufstiegsanwärter seine Qualitäten. Und das war in erster Linie auf die Einwechselung von Yunus Emre Circir zurückzuführen, der in der entscheidenden Phase, als bei 05/06 Kraft und Konzentration nachließen, den Spieß im Alleingang herumdrehte. Der "Joker" traf im Anschluss an eine Ecke aus dem Hinterhalt zum 1:1 (79.) und nutzte ganz zum Schluss zwei Nachlässigkeiten des ansonsten mit vorbildlichem Einsatz vorangehenden Hildener Kapitäns Stefan Gies (87., 90.+1). Damit wurden einmal mehr individuelle Fehler der Süder konsequent bestraft. Im Kontrast dazu steht die über weite Strecken kämpferisch einwandfreie Leistung der Gastgeber, die es dem Favoriten lange Zeit sehr schwer machten.

Dem TVD unterliefen gegen die rigoros den Spielaufbau störenden Hildener im ersten Durchgang zahlreiche Fehler und ganz vorne fehlte die Durchschlagskraft. Defensiv ließ der Vizemeister die eine oder andere Möglichkeit zu. Aber da war ja noch Oldie Michael Röttgen im Tor. Der 47-Jährige (!) machte zwar beim 1:0 (10.) durch den Flachschuss von Marvin Tschaschler eine unglückliche Figur, bewahrte seine Elf aber in der Folge mit exzellenten Paraden gegen Timo Kruse (39., 54.) und den aufgerückten Bartek Pawliczek (81.) vor weiteren Gegentreffern. Hinzu kamen die leichtfertig vergebenen Möglichkeiten von Alex Leichner (69., 74.) und Niklas Koshorst (86.).

"Wir haben alles versucht, aber am Ende hat es nicht gereicht, weil wir unsere hundertprozentigen Chancen nicht nutzen. Das, was wir heute in puncto Einstellung und Kampfgeist gezeigt haben, das hätten wir schon in den vergangenen Monaten in die Waagschale werfen müssen", bilanzierte der selbst als zentraler Abwehrspieler aufgelaufene Trainer Bartek Pawliczek.

(ER)
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