Fußball Süder verlieren erneut

Mettmann · Der Abwärtstrend der SpVg. Hilden 05/06 in der Fußball-Bezirksliga hält an. Auch in Solingen setzt das Pawliczek-Team keine Akzente.

 Der Süder Niklas Koshorst (l.) im Zweikampf mit Onur Güldogan, der früher für den SV Hilden-Nord spielte.

Der Süder Niklas Koshorst (l.) im Zweikampf mit Onur Güldogan, der früher für den SV Hilden-Nord spielte.

Foto: Staschik

BSC Union Solingen - SpVg. Hilden 05/06 3:1 (2:0). Die Enttäuschung stand den Südern ins Gesicht geschrieben. Das halbe Dutzend an Niederlagen in Serie ist voll. Und der Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz auf nur noch zwei Zähler zusammengeschmolzen. "Wir hatten uns in der Kabine darauf eingeschworen, in diesem Schlüsselspiel kämpferisch alles zu geben. Nichts davon haben wir in der ersten Halbzeit umgesetzt. Offensiv fanden wir überhaupt nicht statt", sagte Bartek Pawliczek im Rückblick auf die ersten 45 Minuten. Nervosität, mangelndes Zweikampfverhalten und unzählige Fehlpässe, die oft den Spielaufbau im Keim erstickten, prägten die Aktionen der Hildener.

Etwas besser machten es die Solinger, weil sie energischer zur Sache gingen und im Mittelfeld mit dem ehemaligen SV Hilden-Norder Christopher Nötza den spielbestimmenden Mann hatten. Nicht von ungefähr leitete Nötza, der mit einem abgefälschten Distanzschuss zunächst den Pfosten (17.) traf, mit zwei Freistößen die Pausenführung ein. Die sträflich freistehenden Damir Bajrektarevic (21.) und Davide Mangia (41.) waren dankbare Abnehmer.

Pawliczek brachte nach der Halbzeit Alen Vincazovic für die Offensive und Stefan Gies, den eine Erkältung plagte, für die linke Defensivseite. Vincazovic prüfte gleich einmal den gut reagierenden Dennis Trunschke im Union-Kasten - die erste klare Torchance für 05/06 nach 52 Minuten. Die Gäste zeigten nun mehr Engagement, wollten das Fußball-Schicksal noch einmal zwingen. Umso bitterer das 0:3 durch das 19. Saisontor von Davide Mangia nach einer Stunde. Wieder einmal unterlief den Gästen ein Fehler im Spiel nach vorne, den Solingen postwendend bestrafte.

"Das dritte Tor fällt natürlich zum denkbar schlechten Zeitpunkt. Wir waren gerade dabei, uns nach der schlechten ersten Halbzeit ins Spiel zu kämpfen. Das war schon schlimm", erklärte hinterher Stefan Gies, der mit seiner Einsatzbereitschaft überzeugte und über seine linke Seite gute Offensivaktionen startete. Nicht so ganz bei der Sache war hingegen Mittelfeldmann Giorgi Kiknadze, der eine Viertelstunde vor Schluss nach einer unfairen Attacke gegen Bajrektarevic mit der roten Karte vom Platz flog. Sieben Minuten später folgte ihm Abwehrchef Martin Ecker mit der Ampelkarte - ebenfalls nach einem Foul.

Trotz Unterzahl setzte 05/06 aber noch den einen oder anderen positive Akzent. Vincazovic erzielte nach Vorarbeit von Dimos Papadopoulos das 1:3 (77.) und kaum eine Minute später knallte Niklas Koshorst den Ball gegen den Pfosten. Zu mehr reichte es aber nicht, weil die SpVg. 05/06, über 90 Minuten gesehen, zu wenig Herz und Leidenschaft investierte.

SpVg. Hilden 05/06: Weymann - T. Gies, Eckert, Sahin, Tschaschler, Papadopoulos, Kiknadze, Ramoser (46. St. Gies), Tsingos (61. Doyuran), Kruse (46. Vincazovic)

(ER)
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