Fußball SV Nord hofft auf erfolgreichen Endspurt

Hilden · Nach dem Abstieg aus der Fußball-Landesliga wollen die Hildener mit etlichen Neuzugängen den Durchmarsch in die Bezirksliga verhindern. Allerdings benötigt die Elf von Thomas Knüfermann einen guten Start in die Rückrunde.

 Jan Wester, der seinen USA-Aufenthalt beendete, gilt als Hoffnungsträger in der Hildener Offensive.

Jan Wester, der seinen USA-Aufenthalt beendete, gilt als Hoffnungsträger in der Hildener Offensive.

Foto: Olaf Staschik

Eines scheint vor dem Rückrundenstart am 22. Februar gewiss: Der Kampf gegen den drohenden Abstieg aus der Bezirksliga, Gruppe 1, bleibt spannend bis zum letzten Spieltag. Der Grund liegt auf der Hand, müssen doch neben dem nach dem fünften Spieltag freiwillig ausgestiegenen TuSpo Richrath fünf weitere Klubs den bitteren Weg in die Kreisliga A antreten.

Als Kandidat Nummer eins gilt der SV Hilden-Nord. Das Schlusslicht (16.) trennen bereits neun Punkte vom rettenden Ufer (Rang 11). Eine ausweglose Situation? Beim Landesligaabsteiger gibt es derzeit noch eine andere Sicht der Dinge. "Wir sind keine Phantasten. Natürlich wird es schwer, die Liga zu halten. Aber wir werden nicht schon vorher den Kopf in den Sand stecken, sondern alle Kräfte bündeln, um das Unmögliche noch möglich zu machen. Wichtig ist, dass wir alle zusammen in den nächsten fünf Monaten konzentriert arbeiten und auf das Ziel Klassenerhalt fokussiert sind", betont Thomas Knüfermann. Aber der Coach weiß zu genau, dass Erfolge auf dem Platz nötig sind, um Motivation und eine positive Einstellung aufrechtzuerhalten.

"Wenn wir nicht an den Ligaerhalt glauben, hätten wir uns nicht nach Verstärkungen für unsere Mannschaft umgesehen. Natürlich besteht die Hoffnung, am Saisonende über dem Strich zu stehen", sagt mit Nachdruck Geschäftsführer Wolfgang Becker. Dass die Norder binnen zwölf Monaten auf keinen Fall in die Kreisliga A durchgereicht werden wollen, machen die von Becker angesprochenen Anstrengungen auf dem Personalsektor deutlich.

Die im vergangenen Sommer abgewanderten Tobias Böhm (Cronenberger SC) und Hatem Aouni (Grün-Weiß Wuppertal), die in ihren Klubs nicht so richtig Fuß fassen konnten, kehren zurück zur Furtwängler Straße. Dazu kommt mit Frank Steinhoff (VfL Benrath) ein weiterer erfahrener Spieler. Als solcher zählt - wenn auch zuvor längere Zeit inaktiv - zweifellos Abwehrstratege Marc Schmale, der am Ende der Hinrunde "anderthalb" Spiele bestritt, dabei ausgerechnet im wichtigen, mit 2:3 verlorenen Kellerduell am 7. Dezember gegen Hösel zur Pause verletzt ausschied. Große Hoffnungen ruhen dazu auf den nach einem mehrmonatigen USAAufenthalt wieder im Kader stehenden Offensivspieler Jan Wester. Dieses Quintett soll es richten und dem SVN auf Anhieb weiterhelfen. Der in der ersten Serie pausierende Patrick Nowakowski schnürt ebenfalls wieder die Fußballstiefel für die Norder, die zudem Torhüter Serhat Göksu (30 Jahre, MSV Hillal) verpflichteten.

Nicht mehr im Kader sind Schlussmann Florian Dörner (Ziel unbekannt) und Defensivspieler Michael Wachsmann (VfL Benrath) sowie die zuletzt nicht mehr zur ersten Garnitur zählenden Felix Hielscher (GSV Langenfeld II), Tamar Sürmeli (SG Unterrath), Lukas Kolkowski, Matteo Russo, Anouar Channouf und Can Erürker (alle Ziel unbekannt).

"Durch die Neuzugänge haben wir an fußballerischer Qualität gewonnen und damit die Basis für eine hoffentlich erfolgreiche Aufholjagd gelegt. Alles ist machbar, wir müssen nur an uns glauben und mit der richtigen Einstellung den Abstiegskampf annehmen", versucht Knüfermann seiner Truppe vor dem Auftakt beim Tabellenzehnten BV 04 Düsseldorf Selbstvertrauen zu vermitteln.

(ER)
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