Handball TB Wülfrath peilt die Nordrheinliga an

Wülfrath · Im zweiten Oberliga-Jahr setzt sich die Mannschaft von Lars Faßbender neue Ziele. Denn die ersten sechs Mannschaften schaffen am Ende den Sprung in die neue Klasse. Heute ist Meisterschaftsauftakt gegen den TV Borken.

 Lea Watermeier bekommt im Tor neue Konkurrenz durch Sabine Nassenstein.

Lea Watermeier bekommt im Tor neue Konkurrenz durch Sabine Nassenstein.

Foto: Dietrich Janicki, Archiv/Köhlen

In der vergangenen Saison setzten sich die Handballerinnen des TB Wülfrath den Oberliga-Erhalt zum Ziel. Am Ende landete der Aufsteiger überraschend auf dem sechsten Platz. Ein Erfolg, der Lust auf mehr macht, zumal es in dieser Spielzeit um die Qualifikation für die neue Nordrheinliga geht. Sechs Mannschaften schaffen auf jeden Fall den Sprung nach oben - und die TBW-Handballerinnen wollen dabei sein. Aus den Aufstiegsambitionen macht Lars Faßbender keinen Hehl. "Alles andere wäre Tiefstapelei", sagt der Wülfrather Coach.

Handball: TB Wülfrath peilt die Nordrheinliga an
Foto: Köhlen Stephan

Die Zeichen stehen gut, dass das Unterfangen klappt, denn der Kader blieb in großen Teilen erhalten. Zwei Absagen musste Faßbender allerdings kurz vor dem Start der Vorbereitung verkraften. So verabschiedete sich Anja Mohr zum HSV Gräfrath in die Dritte Liga. "Das kam eher überraschend", gestand der Trainer. Saskia Buiting hingegen schloss sich dem TuS Treudeutsch Lank an. "Sie hat ein Leben lang für den TBW gespielt, wollte mal etwas anderes ausprobieren", zeigt Faßbender Verständnis. Dafür zog der Coach aber auch zwei neue Spielerinnen an Land. Und beide haben eine interessante Vita.

Lena Heider zählt zwar erst 19 Jahre, doch die wurfgewaltige und spielstarke Rückraumakteurin vermochte schon im Drittliga-Team des HSV Gräfrath zu überzeugen. Weshalb sie nun den Schritt runter in die Oberliga machte? "Unser Konzept hat sie überzeugt", sagt Faßbender. Und er betont: "Das ist eine Spielerin, die uns sehr helfen wird - sie hatte auch Angebote aus der Dritten Liga." Bereits seit Dezember war der Trainer mit dem Handball-Talent in Kontakt, im Mai entschied sich Heider für den Wechsel in die Kalkstadt.

Während Heider noch am Beginn ihrer sportlichen Karriere steht, blickt Sabine Nassenstein schon auf ein erfolgreiches Handballer-Leben zurück. Zuletzt agierte sie beim HSV Gräfrath als Sportliche Leiterin. Jetzt ließ sich die 43-Jährige überzeugen, noch einmal selbst das Trikot in der Oberliga überzustreifen. Nassenstein feierte einst mit Bayer Uerdingen den Aufstieg in die Zweite Liga, gilt immer noch als exzellente Torhüterin. "Mit ihrer Erfahrung tut sie uns sehr gut", findet Faßbender mit Blick auf das niedrige Durchschnittsalter seiner Mannschaft. Und ergänzt: "Sowohl sportlich als auch menschlich ist sie trotz des Altersunterschiedes voll integriert." Nicht nur für die Torfrauen Lea Watermeier und Samantha Sklorz ist die Zusammenarbeit mit Nassenstein also eine Bereicherung.

Zwei weitere TBW-Handballerinnen sind derzeit zum Zuschauen verurteilt. Christine Ackermann weist nach einer Knieoperation (Kreuzband) noch erheblichen Trainingsrückstand auf. Und Krissi Meyer muss nach ihrem Kreuzbandriss noch einige Zeit warten, ehe sie wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.

Zum Auftakt empfangen die Wülfratherinnen heute Abend (18 Uhr) Aufsteiger TV Borken in der Fliethe-Halle. Bis auf Steffi Hinnerkott (Schulterentzündung) ist der Kader komplett. Lars Faßbender setzt zum Meisterschaftsauftakt auf Sieg, warnt aber, die Gäste zu unterschätzen. Und das aus eigener Erfahrung: "Nach unserem Aufstieg haben wir in Lank mit 38:31 gewonnen." Nun wollen die Wülfratherinnen jedoch eine Überraschung vermeiden und ihrer Favoritenstellung gerecht werden.

(RP)
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