Handball TBW-Team wächst weiter zusammen

Wülfrath · Gerade erst kehrten die Wülfrather Handballerinnen zurück von einem intensiven Trainingslager in Rheinland-Pfalz - mit Abstecher zum Weinfest. Jetzt steht noch ein Testspiel an, ehe die Dritte Liga am 16. September startet.

 Engagiert schwört Lars Faßbender (Mitte) seine Mannschaft auf den Start in der neuen Liga ein.

Engagiert schwört Lars Faßbender (Mitte) seine Mannschaft auf den Start in der neuen Liga ein.

Foto: Dietrich Janicki

Am 29. Juni stiegen die Handballerinnen des TB Wülfrath in die Vorbereitung auf die neue Saison ein. Mittlerweile hat die Mannschaft von Lars Faßbender fast acht Wochen intensiven Trainings hinter sich. Und der Aufsteiger hofft, dass sich die harte Arbeit in der Dritten Liga auszahlt. Meisterschaftsstart ist am 26. September. Dann tritt das TBW-Team beim 1. FC Köln an. Der Auftakt hat es in sich, immerhin feierten die Domstädterinnen in der vergangenen Spielzeit die Vizemeisterschaft in der 3. Liga. Eine Woche später folgt die Heimspielpremiere - und das ausgerechnet gegen den TuS Kamp-Lintfort, der nach seinem Abstieg aus der Zweiten Bundesliga den direkten Wiederaufstieg anpeilt.

"Gleich zu Beginn treffen wir auf die beiden Top-Teams der Liga", sagt Lars Faßbender. Und der TBW-Coach ist sich nicht sicher, was er davon halten soll. "Wenn man gegen solche Mannschaften spielt, hat man keinen Druck", erklärt er. Und fügt dann hinzu: "Gerade zu Beginn der Saison kann man einen richtigen Kracher besser ärgern, als wenn die Teams mal im Lauf sind." Eine Erkenntnis, die nicht neu ist und die Außenseitern regelmäßig die Hoffnung gibt, vielleicht eine Überraschung zu schaffen.

Faßbender betont jedoch, dass die Wülfratherinnen in der neuen Umgebung kleine Brötchen backen. "Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Wir wissen, dass es sehr schwer wird. Wenn wir wieder komplett sind, sollten wir aber konkurrenzfähig sein." Genau darin liegt jedoch der wunde Punkt: Momentan ist das Wülfrather Lazarett gut gefüllt, und das mit prominenten Spielerinnen, die in der vergangenen Saison einen erheblichen Anteil am Titelgewinn hatten.

Lars Faßbender gilt jedoch als Motivationskünstler. Und diesen Ruf unterstreicht er auch in der Vorbereitung. Auch in diesem Jahr organisierte er ein Trainingslager in Rheinland-Pfalz. Die 113-Seelen-Gemeinde Oberkleinich lebt in der Handball-Tradition, ist nicht nur deshalb ein geeignetes Pflaster für Teambuilding-Maßnahmen - auch das heimische Weinfest half, als Mannschaft zusammenzurücken. Dem Trainingseifer tat das keinen Abbruch. "Alle haben sich sehr professionell und zielstrebig verhalten. Wir sind sehr weit vorangekommen", freute sich Faßbender.

Jetzt wächst allmählich die Vorfreude auf das Abenteuer Dritte Liga. Ein letztes Testspiel steht am 9. September in St. Tönis an. Es ist eines von sieben Freundschaftsspielen, die Faßbender in der Vorbereitung vereinbarte. "Die Gefahr, sich zu verletzten, ist höher als im normalen Training", nannte der TBW-Coach einen Grund. Auf der anderen Seite legte er lieber den Fokus auf Kraft- und Konditionsarbeit. Denn eines ist Mannschaft und Trainer gleichermaßen klar: In der Dritten Liga weht ein rauerer Wind als noch in der Oberliga. Wie das ist, wissen bislang nur Lena Feldstedt und Luisa Kickbusch, die bereits in dieser Klasse unterwegs waren. "Für alle anderen ist das Neuland", sagt Faßbender. Das gilt auch für den Trainer. Ein Nachteil muss das aber nicht sein.

(RP)
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