Basketball TuS 96 verpasst die Sensation nur knapp

Mettmann · Die abstiegsgefährdeten Hildener Basketballer haben in der 2. Regionalliga Spitzenreiter Deutzer TV am Rande einer Niederlage. Erst in den letzten Sekunden bringen die Kölner ihren Sieg in trockene Tücher.

 Andreas Samus war wieder einmal bester Hildener Werfer, letztlich reichten aber auch seine 25 Punkte nicht zum Sieg.

Andreas Samus war wieder einmal bester Hildener Werfer, letztlich reichten aber auch seine 25 Punkte nicht zum Sieg.

Foto: Archiv/ola

Deutzer TV - TuS Hilden 81:75 (45:33). Alles gegeben, aber letztlich waren die jetzt mit vier Punkten Vorsprung das Feld in der 2. Basketball-Regionalliga anführenden Kölner doch eine Nummer zu groß für den TuS. "Wir haben alles, was möglich war, investiert. Mit etwas Glück gelingt uns sogar eine Überraschung. Es hat dann doch nicht gereicht, weil der Gegner am Ende etwas abgeklärter war", sagte Cem Karal. Und der TuS-Spielertrainer ergänzte: "Merkwürdig war es schon, dass Alexander Prahm hier als Schiedsrichter auftrat. Der ist in der Hinrunde noch für die SW Baskets Wuppertal als Spieler aufgelaufen, bis vor diesem Spieltag noch ein Konkurrent von uns im Abstiegskampf." Es blieb eine Randnotiz, weil der Unparteiische keinen entscheidenden Einfluss auf die Hildener Niederlage nahm. Nur, mit ein wenig Glück hätten die Gäste in der Endphase durchaus für eine Überraschung sorgen können. Doch der Reihe nach.

Die Hildener begannen konzentriert. 6:8 hieß es nach drei Minuten, ehe der Klassenprimus mit elf Punkten in Serie eine erste Duftmarke setzte und nach zehn Minuten mit 23:13 vorne lag. "Im zweiten Quart haben wir den Gegner energischer gestört, mehr Kampfgeist gezeigt", blickte Karal auf den nur mit 20:22 verlorenen zweiten Spielabschnitt zurück. Tatsächlich erzielten die Gäste 15 Punkte. Nahezu in Folge, nur einmal unterbrochen durch den Dreier von Michael Demberg. 31:30 für Deutz nach 16 Minuten - damit war die Partie wieder völlig offen. Jetzt hatte DTV-Coach Omar Collington Redebedarf. Nach der Auszeit sorgte sein Team mit einem 12:0-Lauf wieder für klare Verhältnisse. Nach dem Dreier von Michael Mulde und dem Korberfolg von Deutz-Kapitän Gero Boch ging es mit einer 45:33-Führung für den Spitzenreiter in die Kabinen.

Nach Wiederbeginn verkürzte der TuS durch sieben Punkte in Folge von Nicklas Perry (Dreier), Henrik Merckens und Cem Karal (je 2) auf 47:40. Und der Außenseiter blieb dran, verringerte den Rückstand nach dem mit 25:15 (!) gewonnenen dritten Durchgang auf 60:58. Und das war noch nicht alles. Andreas Samus brachte die Hildener mit 62:60 (31.) erstmals wieder in Führung. Merckens und Alex Blankenstein per Dreier bauten den Vorsprung auf 67:60 (33.) aus. Spielertrainer Karal stellte, ebenfalls mit einem Dreier, gar auf 72:66.

Der Aufstiegskandidat geschlagen? Aus Hildener Sicht leider nicht. Denn der US-Amerikaner Marcus McLaurin nutzte zwei Dreier zum Ausgleich (37.). Mittendrin vergab Merckens zwei Freiwürfe und die Chance, die Führung zu behaupten. Jetzt witterte der Tabellenführer wieder Morgenluft, ging folgerichtig 76:72 in Führung. Mit drei verwandelten Freiwürfen von Samus (2) und Perry (1) blieben die Gäste im Rennen - nur noch 77:75 für Deutz 30 Sekunden vor der Schlusssirene. Dann konnte der frei zum Dreier ansetzende Andreas Samus den Spieß herumdrehen, verfehlte allerdings das Ziel. Ganz am Ende machten dann Gero Boch und Michael Demberg den Sieg für die Gastgeber perfekt.

"Schade, dass es nicht zur Sensation gereicht hat. Für die gute Leistung können wir uns nichts kaufen, weil unsere Konkurrenten im Abstiegskampf, RheinStars Köln II und die Baskets Wuppertal, ihre Spiele gewonnen haben," sagte Cem Karal abschließend.

(ER)
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