Basketball TuS sucht in misslicher Lage den Ausweg

Mettmann · Den Hildener Basketballern hilft heute Abend in der 2. Regionalliga nur eine Sensation weiter - und das wäre ein Sieg über Spitzenreiter Deutzer TV. Dafür muss das Karal-Team aber über sich selbst hinauswachsen.

 Auch Korbjäger Andreas Samus (r.) blieb zuletzt unter seinen Möglichkeiten.

Auch Korbjäger Andreas Samus (r.) blieb zuletzt unter seinen Möglichkeiten.

Foto: Staschik

Deutzer TV - TuS Hilden. An den verbleibenden fünf Spieltagen in der 2. Basketball-Regionalliga müssen die Hildener noch so viele Punkte wie möglich einfahren, um den drohenden Abstieg zu verhindern. Die Hoffnung, bereits am morgigen Sonntag (16 Uhr, Sporthalle Gymnasium Kreuzgasse) damit beginnen zu können, scheint indes sehr gering. Die Kölner, bei denen die sportlichen Leistungen, die internen Strukturen und die Zuschauerzahlen bei Heimspielen schon 1. Regio-Format haben, werden sich vom Tabellenvorletzten wohl kaum die Butter vom Brot nehmen lassen. Wenn das Team von Coach Omar Collington den vermeintlich schwächeren Gegner allerdings unterschätzt, dann haben die Gäste sicher eine Außenseiterchance.

So sieht das auch Cem Karal, der mit seinem Team natürlich nicht nach Köln fährt, um die Punkte freiwillig abzuliefern. "Wir wollen unser Bestes geben. Ob das am Ende reicht, bleibt abzuwarten. Wir müssen jedenfalls von Beginn an zeigen, dass mit uns zu rechnen ist. Grundsätzlich ist Deutz mit seinem gut besetzten Team, dazu mit den vielen Fans im Rücken, klarer Favorit", betont der Spielertrainer des TuS.

In eigener Halle verloren die Hildener mit einer Mini-Besetzung 69:81, zeigten trotz der am Ende deutlichen Niederlage eine ordentliche Vorstellung. Damals trumpfte mit Tommy Warnecke (17 Punkte) ausgerechnet ein ehemaliger TuS-Akteur groß auf. "Wir hatten auf der Centerposition keinen adäquaten Gegenspieler für Tommy, seinerzeit fehlten bei uns die großen Spieler. Das wollen wir am Sonntag besser lösen", sagt Karal. Dem Trainer steht bis auf den verletzten Ahmed Kaichouhi (Sprunggelenk) die aktuell beste Formation zur Verfügung. Der zuletzt angeschlagene Co-Trainer Jörg Holtz könnte trotz Trainingsrückstands bei Bedarf ins Geschehen eingreifen.

Auch wenn die Hildener morgen vor einer Herkulesaufgabe stehen, will das Team doch ganz anders auftreten, als vor Wochenfrist bei der 44:71-Heimpleite gegen Aufsteiger BG Kamp-Lintfort. "Wir zählen spielerisch sicher nicht zur ersten Garnitur in der Liga. Aber was die Einstellung und den Kampfgeist angeht, können wir mithalten. Nur, in dem wichtigen Match gegen Kamp-Lintfort haben wir das überhaupt nicht abgerufen. Da müssen wir in erster Linie ansetzen, haben ja ohnehin nichts zu verlieren", schildert Karal seine Sicht der Dinge.

Angesichts der Aufstiegsambitionen des DTV ist ein Ausrutscher eher ausgeschlossen. Dennoch: Vielleicht betrachtet der Klassenprimus, angesichts der deutlichen Favoritenstellung, die Partie gegen den Abstiegskandidaten ja mehr als Vorbereitung für das Gipfeltreffen eine Woche darauf beim zwei Zähler zurück liegenden Verfolger SG Sechtem. Für den TuS wäre solch ein "Coup" zweifellos die ideale Basis für die verbleibenden Begegnungen mit dem Sechsten ART Giants Düsseldorf II, den SW Baskets Wuppertal (8.), den RheinStars Köln II (9.) und der SG BG Bonn-Meckenheim (7.). Das sind auf dem Papier allesamt lösbare Aufgaben - wenn Einstellung und Motivation stimmen. Unstrittig ist allerdings: Für die Mission Klassenerhalt muss schon alles zusammenpassen. Karal und seine Teamkollegen wollen für dieses Ziel, so lange wie es rechnerisch möglich ist, alles in die Waagschale werfen.

(ER)
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