Lokalsport Uhlenhof: Reiten mit besonderem Flair

Erkrath · Das Turnier des RuFV Erkrath war auch 2016 ein voller Erfolg. Hausherr Hans-Willi Weber hatte alles fest im Griff.

 Herr der Stangen: Uhlenhof-Hausherr Hans Willi Weber konnte am Ende ein sehr positives Fazit ziehen.

Herr der Stangen: Uhlenhof-Hausherr Hans Willi Weber konnte am Ende ein sehr positives Fazit ziehen.

Foto: Janicki

Der Tenor war bei allen heraushören: "Ein großartiges Turnier." Bei der Pferdeleistungsschau auf dem Gelände des RuFV Erkrath wurden Kreismeister, Sieger und Aspiranten fürs Bundes-Championat ermittelt - in vier Tagen Dressur- und Springreiten. Für Schleifensammler ist dieses Turnier ein Muss in der Reitsportszene des Kreises. Wenn der Uhlenhof ruft, reisen nicht nur Reitsportgrößen aus dem Kreis an, denn das Turnier am Dorper Weg ist bei allen sehr beliebt.

Vielleicht sind es die guten Voraussetzungen der Reitanlage. Pferde können sich optimal auf die Prüfungen vorbereiten. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass dieses Turnier ein besonderes Flair hat. Die hohen Nennungszahlen (über 2000) sprechen für sich. Mit 34 Prüfungen startete das Turnier - und der erste Tag gehörte den Nachwuchspferden. In der Sichtung zum Bundeschampionat des Deutschen Springpferdes der Klasse M* hatten Carina Madleine Janßen vom RV von Bredow Keppeln mit Laidback Luke und Frank Brücker vom RFV Jagdfalke Brünen mit Chacolot die Nase vorne. In der Dressurpferdeprüfung der Klasse L war Sophie Westerholt vom RV Haus Kierst mit Der Dirigent die Beste. Von morgens um 7 Uhr reihte bis zum späten Abend Prüfung an Prüfung. Trotzdem hatte Hausherr Hans-Willi Weber alles im Griff - selbst den Parcoursboden am feuchten Sonntag. "Der Boden kann das vertragen. Wir schleppen ihn zwischendurch ab und alles ist gut", sagte Weber.

Auf dem großen Dressurviereck tummelten sich die Dressurreiter in den höheren Prüfungen. Hier hatten sich ebenfalls große Starterfelder gebildet. Allein in der S*-Dressur waren 88 Reiter genannt. Für die jeweiligen Richterteams, die schon um acht Uhr am Richtertisch sitzen mussten, brachte dieser Dressur-Marathon eine ganz besondere Herausforderung. Lokale Dressurreiter wie Thea Felicias Müller, Stephanie Knell, Christina Konings, Tara Schneider, Mirja Lechtenböhmer, Günther Fritz und Martin Vollmer konnten sich gut platzieren. Einen Marathon absolvierten auch die freundlichen Mitarbeiterinnen des Turnierbüros in der Meldestelle. Sie waren stets freundlich und erledigten prompt jede noch so komplizierte Anfrage der Reiter. Als Nervennahrung standen für die angespannten Reiter Lollis zur Verfügungen, die andauernd nachgefüllt werden mussten - wie das Papier im strapazierten Drucker.

Beim Uhlenhof-Turnier wurden die Kreismeister ermittelt. In beiden Disziplinen und in allen Leistungsklassen stellten Nachwuchsreiter sowie Profis ihr Können unter Beweis, um im mit der Kreisstandarte oder de Kreismeister-Schärpe nach Hause zu fahren. Erst am Sonntagabend hieß es dann: Einreiten in die Halle zum großen Zapfenstreich in die Halle. Zum Wohle des Pferdes ließ der Veranstalter die Reiter allerdings zu Fuß und ohne ihren Sportpartner einmarschieren. Mit Schärpen und Schleifen konnte sich die Ehrenrunde trotzdem sehen lassen.

Am Sonntag kam dann die Dusche von oben. Zuschauer und Starter rückten dann auf der Tribüne am Springplatz einfach näher zusammen und fieberten mit, als es um den großen Bernhard-Weber-Gedächtnispreis im Springen der Klasse S** ging. Antonia Weber, Tochter des Gastgebers Hans-Willi Weber, präsentierte sich hier mit einem couragierten Ritt in einer guten Zeit. Nur ein einziger Abwurf verhinderte dann ihre Teilnahme am Stechen. Auch für Weber war es insgesamt ein großartiges Turnier.

(bso)
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