Handball Unitas braucht mehr Leidenschaft

Djk · Nach der unnötigen Niederlage gegen Mitaufsteiger TV Lobberich wollen die Haaner Handballer wieder über den Kampf ins Spiel finden. Der Aufsteiger braucht in Krefeld einen Sieg, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.

 Rückraum-Akteur David Rosiak zeigte im Haaner Angriff bislang zu wenig Durchschlagskraft.

Rückraum-Akteur David Rosiak zeigte im Haaner Angriff bislang zu wenig Durchschlagskraft.

Foto: Olaf Staschik

Adler Königshof - Unitas Haan. Für die Unitas-Handballer hat in der Oberliga längst der Abstiegskampf begonnen. Und an diesem Wochenende droht sogar der Absturz auf den vorletzten Platz, denn das noch punktlose Schlusslicht TV Vorst empfängt den Bergischen HC II, der erst einen Zähler auf dem Konto hat, zum Kellerduell. "Das ist ein Spiel, das wir natürlich auch im Blick haben", sagt Jörg Müller. "Wenn wir verlieren, kann eine dieser Mannschaften an uns vorbeiziehen", erklärt der Unitas-Trainer. Doch daran mag der 37-Jährige keinen Gedanken verschwenden. Vielmehr stellt Müller vor dem Duell in Königshof mit Nachdruck fest: "Ich habe ein gutes Gefühl, weil wir uns auch mit diesem Gegner auseinandersetzen können."

Auf dem Papier scheinen die Adler zwar in der Favoritenrolle, doch Müller glaubt an die Siegchance seiner Mannschaft. "Jeder Gegner ist nur so stark, wie man es zulässt", betont er. Und ruft einmal mehr die Partie bei den Bergischen Panthern in Erinnerung, die die Haaner überraschend für sich entschieden. Da allerdings zeigten die Unitas-Handballer Tugenden wie Disziplin, Kampfgeist und Durchsetzungsvermögen. "Wir haben den Gegner beherrscht und selbst die Latte hoch gelegt", merkt Müller an. Und fordert nun eine ähnliche Vorgehensweise in Krefeld. "Das Spiel geht uns nicht einfach von der Hand. Wir müssen viel investieren und konsequent in den Aktionen sein", gibt er die Marschroute vor, die zum zweiten Sieg in dieser Saison führen soll.

Im Heimspiel gegen den Mitaufsteiger TV Lobberich agierten die Haaner zuletzt ohne die notwendige Leidenschaft. In Krefeld wollen sie nun wieder Emotionen aufs Parkett bringen. "Wir brauchen das, um auf ein hohes Level zu kommen", erkannte der Trainer. Und freut sich deshalb sogar auf die Halle an der Johannes-Blum-Straße, in der 500 bis 600 Zuschauer regelmäßig für eine Hexenkesselatmosphäre sorgen. Ein Umfeld, das die Haaner oft zu Höchstleistungen treibt. Der Unitas-Vorstand hat mit dem Einsatz eines Fanbusses zudem alles dafür getan, dass im Publikum auch ein paar Haaner Zuschauer die eigene Mannschaft nach vorne treiben.

Personell sieht der Trainer inzwischen Licht am bislang dunklen Horizont. Moritz Blau trainiert bereits wieder mit, Janik Köhler soll am Montag in die Übungseinheiten einsteigen. Allerdings reißen die Hiobsbotschaften nicht ab. Denn jetzt knickte Stefan Graedtke im Training mit dem Fuß um - der Einsatz des Torhüters morgen (14.30 Uhr) ist gefährdet.

Doch auch die Adler müssen Ausfälle verkraften. So fällt Torjäger Fabian Bednarzik weiter aus. Und mit Neuzugang Etienne Mensger steht lediglich ein etatmäßiger Rechtsaußen zur Verfügung. Am Ziel der Gastgeber lässt Dirk Wolf aber keinen Zweifel. "Wir wollen zu Hause unbedingt gewinnen", sagt der Königshofer Trainer.

(RP)
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