Handball Unitas erwartet Spitzenreiter Königshof

Djk · Nach Anlaufproblemen finden die Haaner immer besser in die Saison und stehen inzwischen auf Rang drei. Heute Abend nimmt die Mannschaft von Jurek Tomasik gegen die schnelle Gäste-Truppe allerdings die Außenseiterrolle ein.

 Moritz Blau (beim Wurf) setzt im Haaner Rückraum viele Akzente.

Moritz Blau (beim Wurf) setzt im Haaner Rückraum viele Akzente.

Foto: Olaf Staschik

Unitas Haan - DJK Adler Königshof. Nach dem durchwachsenen Saisonstart hätten die Unitas-Handballer wohl nicht davon zu träumen gewagt, am 8. Spieltag der Oberliga ein Spitzenspiel zu bestreiten. Doch weil die Haaner sich in den vergangenen Wochen stetig steigerten, folgte eine Klettertour in der Tabelle, die vor zwei Wochen mit dem hart erkämpften Erfolg über die HG Remscheid auf Rang drei endete. "Jetzt wollen wir uns da oben festsetzen", nannte Jurek Tomasik gleich nach dem Abpfiff das neue Ziel seiner Mannschaft. Ein Unterfangen, dass der Coach der Unitas mit viel Akribie angeht. Deshalb standen in den zwei Wochen nach dem Sieg über Remscheid weitere intensive Übungseinheiten an.

Für Moritz Blau ist das der Schlüssel für weitere Erfolge. Während die Haaner in der vergangenen Saison das Trainingspensum herunterschrauben mussten, weil die Halle an der Adlerstraße als Erstaufnahmeunterkunft für Flüchtlinge diente, ist inzwischen wieder eine Regelmäßigkeit in den Sportbetrieb eingekehrt, die der Mannschaft offensichtlich guttut. "Jetzt trainieren wir wöchentlich dreimal zwei Stunden mit einer bestimmten Anzahl von Spielern. Das Pensum ist also wieder größer geworden - irgendwann muss das ja auch mal Früchte tragen", erklärt der 29-Jährige.

Mit acht Treffern war der Rückraum-Akteur im Duell gegen Remscheid bester Werfer der Unitas. Nicht nur deshalb legen die Königshofer ein besonderes Augenmerk auf den 1,90-Meter-Mann. "Wir müssen gegen die physisch starken Spieler von Haan sehr aktiv verteidigen und im Angriff besonders variabel und schnell spielen", sagt Dirk Wolf. Zugleich betont der Adler-Coach: "Trotzdem wollen wir natürlich gewinnen und unseren Vorsprung ausbauen. Ein Schlüssel dazu ist, den starken Moritz Blau unter Kontrolle zu halten."

Der Plan der Unitas-Handballer klingt noch einfacher. "Wir wollen an die Leistung der vergangenen Wochen anknüpfen. Die war im Großen und Ganzen in Ordnung. Wir wollen so gut spielen, dass wir mit unserer Leistung zufrieden sein können", führt Moritz Blau aus. Und ergänzt: "Es wäre schön, wenn wir die Königshofer ärgern können." Bei diesem Unterfangen baut der Haaner Kapitän auch auf die Unterstützung durch die eigenen Fans. Gerade im letzten Heimspiel gegen die HG Remscheid war die Stimmung in der Halle an der Adlerstraße fast so gut wie in den früheren Regionalliga-Zeiten. Für die Mannschaft von Jurek Tomasik ist das zusätzliche Motivation. "Es ist wirklich schön zu sehen, dass wieder mehr Leute kommen. Und es macht mehr Spaß, wenn nach dem Spiel positive Rückmeldungen kommen", unterstreicht Blau.

Spielerisch sieht der Rückraum-Akteur seine Mannschaft auf einem guten Weg. Dabei macht das Team aus der Not eine Tugend. "Weil wir einen relativ kleinen Kader haben, spielt jeder viel. Dadurch greifen allmählich die Automatismen", berichtet Blau. Und fügt mit einem Lachen hinzu: "Alles hat eben Vor- und Nachteile. Wenn sich keiner verletzt, ist das super." Heute Abend (19.30 Uhr, Adlerstraße) fehlen allerdings Monty Kreisköther und Anthony Pistolesi.

(RP)
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