Handball Unitas gibt noch mal Gas

Mettmann · Im Kellerduell der Handball-Oberliga hat das Schlusslicht einen Sieg über den Tabellenvorletzten TSV Aufderhöhe fest im Blick.

 Marcel Obermeier ging zuletzt mit großem Kampfgeist voran.

Marcel Obermeier ging zuletzt mit großem Kampfgeist voran.

Foto: Staschik

DJK Unitas Haan - TSV Aufderhöhe. Der Blick auf die Tabelle sagt: Das letzte Heimspiel der Unitas-Handballer ist für die Endabrechnung dieser Saison ohne Bedeutung. Denn selbst nach einem Sieg über die Aufderhöher bleiben die Haaner Schlusslicht. Und ob im letzten Duell beim Spitzenreiter SG Langenfeld noch ein Erfolg herausspringt, scheint eher fraglich. Besser gesagt: Schien es zumindest bis vergangenen Sonntag. Da nämlich landete ausgerechnet der Vorletzte Aufderhöhe in eigener Halle die Überraschung des Spieltages, als er den Tabellenführer mit 30:28 in die Knie zwang.

Heute (19 Uhr) kommt der Favoritenschreck also in die Halle an der Adlerstraße und strotzt nur so vor Selbstbewusstsein. Mit einem Sieg wollen die Solinger, die drei Punkte Vorsprung haben, die Unitas auf Distanz halten. Allerdings rechnet TSV-Trainer Max Ramota mit einem "hitzigen Duell". Das sahen die Zuschauer auch schon in der Hinrunde, als sich die beiden Kontrahenten mit einem 23:23-Unentschieden trennten. Für die Haaner war es seinerzeit eine gefühlte Niederlage. Immerhin lagen sie nach 34 Minuten mit 15:8 in Front. Dann aber wechselte Aufderhöhe in der Deckung zu einer 5:1-Formation und stellte die Gäste damit vor große Probleme. Mit einem 6:0-Lauf verkürzte das Team von Max Ramota auf 14:15 (42.) - und dann folgte eine dramatische Schlussphase. Erst 25 Sekunden vor dem Ende wuchtete Dawid Rosiak den Ball zum 23:23 in die Maschen.

Mit Fortunas Hilfe retteten die Haaner im Hinrunden-Duell also wenigstens einen Punkt. Jetzt will der Tabellenletzte sich das Glück von Beginn an erarbeiten. Dawid Rosiak kann dabei allerdings nicht helfen. Der Rückraum-Akteur muss aufgrund einer langwierigen Schulterverletzung sogar um die Fortsetzung seiner Handball-Karriere bangen. "Durch die Wurfbewegung reißt die Entzündung in der Schulter immer wieder auf. Dawid soll jetzt eine lange Pause machen und wir hoffen, dass er dann in der nächsten Saison wieder angreifen kann", berichtet Stefan Panthel. Der Interimscoach der Unitas muss zudem ohne Monty Kreisköther auskommen, der beruflich verhindert ist. Dafür steht aber Thomas Sorgnit wieder zur Verfügung. Und auch Ruben Heinrichsdorff ist mit von der Partie, da Torhüter Stefan Graedtke mit Knieproblemen für die letzten beiden Begegnungen ausfällt.

Die Saison ist zwar längst gelaufen, doch der Ehrgeiz der Haaner ist seit der Rückkehr in die angestammte Heimstätte an der Adlerstraße neu entfacht. Seit die Halle nicht mehr als Erstaufnahmelager für Flüchtlinge dient, können die Unitas-Handballer nicht nur ihre Spiele in gewohnter Umgebung austragen, sondern auch wieder intensiv zu optimalen Zeiten trainieren. Damit wächst die Zuversicht, endlich den dritten Sieg zu landen. "Die Tagesform und das Quäntchen Glück werden die Partie entscheiden", sagt Stefan Panthel. Und betont: "Wir wollen uns dieses Glück erarbeiten." Mit Übungen in Wettkampfform stachelte er den Ehrgeiz seiner Spieler an. Und hofft heute Abend noch einmal auf die Unterstützung durch viele Haaner Fans, "damit es mit dem Sieg klappt".

(RP)
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