Handball Unitas - gut vorbereitet in die neue Spielzeit

Djk · Kai Müller rechnet mit einer sehr ausgeglichenen Oberliga-Gruppe, deshalb nennt der Haaner Trainer noch keine konkrete Zielsetzung.

 Haans Rückraum-Akteur Moritz Blau erwartet gleich zum Auftakt einen harten Gegner.

Haans Rückraum-Akteur Moritz Blau erwartet gleich zum Auftakt einen harten Gegner.

Foto: Archiv/Staschik

Unitas Haan - HG Remscheid. Der Meisterschaftsauftakt hält für die Unitas-Handballer mit den ambitionierten Remscheidern gleich eine große Herausforderung bereit. "Das ist ein hartes Brett", formuliert es Kai Müller salopp. "Die haben ganz andere Ansprüche als die Oberliga", ergänzt der neue Haaner Trainer. Denn die Gäste wollen auf Dauer in die Dritte Liga. Von derart hohen Zielen will Kai Müller nichts wissen, auch wenn er mit Blick auf die letzte Saison um die Erwartungen der Fans weiß: Nach einer durchwachsenen Hinrunde belegten die Haaner am Ende mit 26:26 Punkten den vierten Platz. Doch Müller betont: "In dieser Saison gibt es keine Mannschaft mehr wie Königshof, die wegreiten wird. Die Liga ist diesmal sehr ausgeglichen." Deshalb setzt er die Ziele am Anfang der Saison lieber bescheiden an: "Wir wollen das Beste rausholen und ein positives Punktekonto haben. Erst nach fünf bis sechs Spieltagen wissen wir, wo wir stehen."

Die Vorzeichen stehen aber gut, dass es diesmal besser läuft als in der vergangenen Spielzeit. Ein wesentlicher Grund: Der Kader für die Saison 2017/18 stand frühzeitig fest. Deshalb konnten die Unitas-Handballer bereits im Juni mit der Vorbereitung starten. Fünf Wochen umfasste der erste Trainingsblock, sechs Wochen der zweite, der im August begann. "Sportlich haben wir uns eine Basis erarbeitet, können daher mit einem guten Gefühl in die Saison gehen, müssen aber die Automatismen noch weiterentwickeln", fasst Kai Müller die Vorbereitung zusammen, sagt aber auch: " Jetzt ist es auch mal gut. Alle freuen sich, dass es nun endlich losgeht."

Einen Schlag ins Kontor müssen die Haaner dennoch verkraften. Monty Kreisköther, der sich in der vergangenen Spielzeit schwer am Knie verletzte, wollte in dieser Saison seine Abschiedsvorstellung geben. Der Traum des Unitas-Urgesteins ist jedoch wie eine Seifenblase zerplatzt. "Er hat alles dafür getan, damit er noch einmal eine erfolgreiche letzte Saison absolvieren kann", berichtet Kai Müller. Zur Vorsicht unterzog sich Kreisköther vor drei Wochen noch einmal einer MRT-Untersuchung, wollte nur sicher gehen, dass alles zu 100 Prozent in Ordnung ist. Das Ergebnis schockte nicht nur den Spieler, sondern die ganze Mannschaft. "Die alte Verletzung ist noch nicht auskuriert und es hat sich gezeigt, dass neben dem hinteren auch das vordere Kreuzband angerissen ist", erläutert Müller. Und fügt hinzu: "Seine Handball-Karriere hat sich damit erledigt. Denn er muss sich entweder einer Operation unterziehen oder das Risiko eingehen, dass er sich das Knie ganz kaputt macht." Nach einem Jobwechsel zog Kreisköther weder das eine noch das andere in Betracht. "Damit müssen wir jetzt alle umgehen", stellt Müller fest.

Die Haaner gehen also ohne ihren Routinier in die Saison. Dazu fehlt Marcel Obermeier morgen Abend (19.30 Uhr, Adlerstraße) aus beruflichen Gründen. Nick Blau steckt in der Endphase seines Studiums, steht daher erst ab Oktober zur Verfügung. Doch auch die Remscheider haben personelle Probleme. Joshua Saalmann (Mittelfußbruch) fällt auf jeden Fall noch aus, andere Akteure stehen auf der Kippe.

(RP)
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