Handball Unitas kämpft, ist jetzt aber Schlusslicht

Djk · Nur in der ersten Halbzeit halten die Haaner Handballer das Oberliga-Derby gegen die SG Langenfeld offen. Die Niederlage gegen den bisherigen Dritten kommt nicht überraschend - eher schon die Übernahme der roten Laterne.

 Karsten Mühlenhaupt (rechts) setzt sich im Rückraum gegen Andre Boelken durch.

Karsten Mühlenhaupt (rechts) setzt sich im Rückraum gegen Andre Boelken durch.

Foto: Olaf Staschik

Unitas Haan - SG Langenfeld 13:15 (23:29). Trotz der späten Anwurfzeit gestern Abend war die Tribüne in der Hildener Bandsbusch-Halle gut gefüllt. Das Oberliga-Derby lockte die Handball-Fans - ungeachtet der ungleichen Voraussetzungen. Denn die Unitas hängt momentan im Tabellenkeller fest, während die SGL Rang drei behauptet. Welten liegen also derzeit zwischen den Lokalrivalen. Trotzdem hielten die Unitas-Handballer die Begegnung eine Halbzeit lang offen. Dabei fielen mit Dawid Rosiak (Hochzeitsreise) und Moritz Blau (Urlaub) zwei wichtige Kräfte im Rückraum aus. Und Monty Kreisköther setzte sich zwar für den Notfall auf die Bank, kam aber krankheitsbedingt nur für einen Siebenmeter aufs Feld - den er dann fast zwangsläufig vergab.

Die Haaner erwischten gegen den Favoriten einen guten Start. Das lag vor allem an Marcel Billen, der nach langer Verletzungspause Spielfreude demonstrierte, erst von der rechten Seite einnetzte und dann per Tempogegenstoß auf 2:0 (3.) erhöhte. Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten, auch wenn Ruben Heinrichsdorff mit guten Paraden die ersten Langenfelder Versuche entschärfte. Dann aber traf Andre Boelken zum 1:2 (5.) und Tim Menzlaff glich zum 2:2 (9.) aus. Kreisköther verpasste vom Siebenmeterpunkt die erneute Führung der Gastgeber. Auf der anderen Seite brachte Menzlaff dafür seine Farben mit 3:2 (11.) erstmals in Front.

In der Folge entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, in der sich keine Mannschaft entscheidende Vorteile verschaffen konnte. Dennis Werkmeister hatte als erster der beiden Trainer Redebedarf und rief beim Stand von 6:6 zur Auszeit. Vorteile brachte das seiner Truppe zunächst nicht. Erst nach dem Siebenmeter von Boelken zum 10:10 (25.) und einer Überzahl setzten sich die Langenfelder durch Treffer von Matthias Herff und Andres Nelte auf 12:10 (26.) ab. Da suchte nun Ronny Lasch das Gespräch mit seiner Mannschaft. Lars Klasmann und Karsten Mühlenhaupt sorgten anschließend für den 12:12Ausgleich. Zur Pause hatten die Gäste aber wieder mit zwei Toren die Nase vorn.

Nach dem Wiederanpfiff bekam das Haaner Abwehrbollwerk erste Risse. Innerhalb von vier Minuten setzten sich die Langenfelder auf 17:13 ab. Ein Vorsprung, den sie in der Folge nicht nur verteidigten, sondern zwischenzeitlich sogar noch ausbauten. Allerdings bewiesen die Unitas-Handballer Kampfgeist. Der Wille war offenkundig, die Niederlage in Grenzen zu halten. In der letzten Viertelstunde schwanden dann aber doch die Kräfte, zumal die Haaner nach dem 17:23 (46.) kurz hintereinander drei Zeitstrafen kassierten und daher mehrere Minuten in Unterzahl agieren mussten.

Am Ende blieb Ronny Lasch deshalb nur als Fazit: "Uns fehlten drei elementare Spieler. Mit sechs Toren gegen eine Spitzenmannschaft zu verlieren - mehr ist für uns in der jetzigen Situation nicht drin." Die zweiwöchige Pause haben die Haaner jetzt dringend nötig. Zumal der bisherige Tabellenletzte TV Lobberich die DJK Adler Königshof bezwang und damit kurz vor Weihnachten die rote Laterne an die Unitas übergab - pünktlich zum Ende der Hinrunde.

(RP)
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