Handball Unitas kann sich nicht durchsetzen

Djk · Das Oberliga-Schlusslicht leistet dem Spitzenreiter HSG Bergische Panther nur phasenweise richtig Gegenwehr. Am Ende stehen die ohne Leidenschaft agierenden Haaner Handballer wieder einmal mit leeren Händen da.

 Die Bergischen Simon Kluge (r.) und Simon Wolter (l.) nahmen Dawid Rosiak mal eben in die Zange.

Die Bergischen Simon Kluge (r.) und Simon Wolter (l.) nahmen Dawid Rosiak mal eben in die Zange.

Foto: Olaf Staschik

Unitas Haan - HSG Bergische Panther 28:30 (10:15). Erstmals in dieser Saison spielten die Unitas-Handballer in der Stadtwerke Hilden Arena. Wirklich überspringen wollte der Funke aber auch in dieser Umgebung nicht auf die rund 130 Zuschauer, die zum Oberliga-Duell Schlusslicht gegen Spitzenreiter kamen. Das lag auch an den vielen technischen Fehlern, die beide Mannschaften vor allem in der ersten Halbzeit fabrizierten. Dazu ließen vor allem die Haaner die notwendige Leidenschaft in ihren Aktionen vermissen. Der Wille, dem Tabellenführer unbedingt ein Bein stellen zu können, war nicht unbedingt zu erkennen. "Dann gewinnen wir eben das EM-Finale", kommentierte ein Unitas-Fan in der Pause den emotionslosen Auftritt der Gastgeber.

Sven Jesussek brachte die Bergischen Panther gleich in der ersten Minute mit 1:0 in Front. Wenig später egalisierte Christian Mohaupt. Simon Kluge und Justus Überholz trafen für die Gäste zum 3:1 (4.). Bis zum 3:5-Rückstand (9.) der Unitas wogte das Geschehen hin und her. Dann häuften sich die Fehlwürfe und die Gäste setzten sich auf 7:3 (14.) ab. Bis zur Pause erhöhte sich der Vorsprung des Spitzenreiters sogar auf fünf Tore, obgleich Sebastian Goeken mehrfach Würfe der Panther glänzend parierte und Trainer Ronny Lasch schon zwei Auszeiten nahm, um seine Truppe auf den rechten Weg zu bringen. Nach dem 15:9 von Überholz verkürzte Stephan Verholen vom Kreis wenigstens noch auf 10:15.

Im zweiten Durchgang rückte Stefan Graedtke für Sebastian Goeken zwischen die Pfosten. Dawid Rosiak traf zum 11:15, kassierte aber kurz danach eine Zeitstrafe. Irgendwie schafften es die Haaner dann aber, sich wieder heranzuarbeiten. Keeper Maximilian Conzen parierte zwar einen Siebenmeter von Monty Kreisköther, doch Rosiak verkürzten mit zwei Würfen aus dem Rückraum auf 15:16. Die Haaner schafften es jedoch nicht, entscheidend nachzusetzen. Statt dessen erhöhte Alexander Zapf wieder auf 18:15 (39.). Beim 16:18 (40.) durch Rosiak witterten die Unitas-Handballer ein weiteres Mal Morgenluft - und erneut konterten die Gäste, setzen sich innerhalb einer Minute wieder auf 20:16 ab. Sechs Minuten vor dem Ende führten die Panther mit 27:22 und hatten alle Trümpfe in der Hand. Die Schlussoffensive des Lasch-Teams sorgte nur noch für Ergebniskosmetik. Außerdem hätten die Gäste sonst wohl einfach noch einmal das Tempo angezogen. Aber auch so konnten sie nach dem Abpfiff ausgelassen "Spitzenreiter, Spitzenreiter" skandieren, während die Haaner die fünfte Niederlage in Folge doch recht unaufgeregt hinnahmen.

"Wir haben uns im Rahmen unserer Möglichkeiten gut verkauft, nur mit zwei Toren gegen den Tabellenführer verloren", fand Ronny Lasch. Der Unitas-Trainer betonte: "Die Panther mussten immer Vollgas spielen - wir haben denen alles abgefordert." Etwas nüchterner kommentierte Wolfgang Goeken den Spielverlauf. "Nach der ersten Halbzeit habe ich gedacht: nur zehn Tore im Angriff. Die zweite Halbzeit war aber o.k., allerdings haben die Bergischen Panther auch nur mit halber Kraft gespielt", sagte der Sportwart der Unitas. Und Marcel Mutz, Co-Trainer der HSG Bergische Panther, stellte fest: "Es war ein Start-Ziel-Sieg, der nicht gefährdet war. Wir haben es aber erneut nicht geschafft, das Spiel früher zu entscheiden. Dennoch: Kompliment an die Mannschaft, die trotz der Umstände ruhig geblieben ist."

Über Karneval haben die Haaner jetzt erst einmal Pause. Die nächste Partie steht am 14. Februar bei der Reserve von TuSEM Essen an.

(RP)
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