Handball Unitas plant jetzt den ersten Heimsieg

Djk · Der Erfolg in Lintorf war gut fürs Selbstbewusstsein der Haaner Handballer. Deshalb geht das Team von Jurek Tomasik optimistisch in die Begegnung heute Abend gegen den noch punktlosen Oberliga-Aufsteiger MTV Dinslaken.

 Markus Witkowski fand schnell in die Haaner Mannschaft. Der Neuzugang zieht in der Rückraum-Mitte die Fäden..

Markus Witkowski fand schnell in die Haaner Mannschaft. Der Neuzugang zieht in der Rückraum-Mitte die Fäden..

Foto: Olaf Staschik

Unitas Haan - MTV Rheinwacht Dinslaken. Als vor einer Woche der Sieg über den Aufsteiger TV Angermund unter Dach und Fach war, atmeten die Unitas-Handballer tief durch. Denn seit langer Zeit schafften sie es mal wieder, den Erfolg auf der Zielgeraden sicherzustellen. "Der Sieg war wichtig, denn die Partie ist ähnlich wie gegen Lintorf verlaufen. Jetzt hat sich aber gezeigt, dass wir doch noch gewinnen können - wenn auch etwas Glück dabei war", sagt Thomas Sorgnit. Und der Haaner Kapitän ergänzt: "In der vergangenen Saison haben wir oft am Anfang vorne gelegen und dann doch verloren. Jetzt ist es genau anders herum: Wir liegen am Anfang hinten und gewinnen am Ende. So ist das aber wesentlich besser."

Entsprechend fröhlich verlief nach dem Erfolg in Angermund der anschließende Rundgang über die Haaner Kirmes. Sorgnit nennt es "fast eine Pflichtveranstaltung", denn wie immer hatte der Klub einen eigenen Stand auf dem traditionellen Volksfest. Für die Handballer war der Besuch doppelt wichtig. "Auf diese Weise konnten wir gemeinsam etwas unternehmen", erläutert Sorgnit. Und ergänzt: "Die Neuen konnten so auch mal die anderen Mannschaften des Vereins kennenlernen."

Das Stichwort Teamgeist spielt auch in dieser Saison eine große Rolle. Doch die Chemie innerhalb der Mannschaft stimmt. "Die Neuen haben sich schon nahtlos eingefunden", bestätigt Sorgnit. Gleichwohl weiß der Kreisläufer: "Es gibt noch einige Sachen, die wir noch verbessern müssen." Ein Punkt auf der Liste ist die Abwehrarbeit. "Da haben wir noch ein paar Abstimmungsprobleme - wir wollen in Zukunft noch stabiler stehen."

Das Defensivverhalten hat auch Jurek Tomasik im Blick. Der Unitas-Trainer setzt hier auf eine kompakte 6:0-Formation. Zugleich aber soll seine Mannschaft in der Offensive mehr Variabilität und Spielverständnis entwickeln. "Wir wollen das Spiel vereinfachen, nicht zu kompliziert machen", erklärt er. "Das Spiel lesen, erkennen, wie steht der Gegner und was kann ich machen", zählt er jene Elemente auf, die zum Erfolg führen. Weil das Erlernen aber nicht von heute auf morgen geht, bevorzugt Tomasik den Weg der kleinen Schritte. "Wir wollen uns von Spiel zu Spiel stabilisieren und mehr Konstanz reinbekommen", stellt er fest. Und deshalb will er sich "gar nicht groß auf den Gegner konzentrieren". Seine Vision: Der mündige Handballer, der im Spiel den kurzen Weg und kurze Entscheidungen sucht.

Ob die Haaner in ihrem Entwicklungsprozess heute Abend (19.30 Uhr, Halle an der Adlerstraße) den nächsten Schritt machen, bleibt abzuwarten. Denn der bislang noch punktlose MTV Dinslaken gibt seine Visitenkarte ab - ein Gegner also, der angeschlagen ist und den Tomasik deshalb als besonders gefährlich einstuft. "Die wollen mit Sicherheit auf Biegen und Brechen einen Fehlstart vermeiden. Wenn man mit 0:6 Punkten unten steht, bleibt man auch erst einmal unten", stellt der Unitas-Trainer klar. Offensiver geht Thomas Sorgnit die Begegnung an. "Wir wollen keine Aufbauhilfe leisten, sondern einen Sieg einfahren", betont der 31-Jährige, wohlwissend, dass sich seine Mannschaft dann erst einmal im Mittelfeld der Oberliga festsetzt. Auf der anderen Seite wollen die Dinslakener mit aller Macht die Negativspirale durchbrechen. Deshalb gehen sie die Partie hochkonzentriert an. "Haan ist ein langjähriges Oberliga-Mitglied und hat daher viel Erfahrung. Das dürfen wir nicht unterschätzen", erklärt Harald Jakobs. Wenig später fügt der MTV-Trainer mit Nachdruck hinzu: "In unserer Lage dürfen wir niemanden in der Liga unterschätzen."

(RP)
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