Das Unitas-Team ging mit kleiner Besetzung - Torhüter Sebastian Goeken kehrte erst kurz zuvor aus den USA zurück -, aber gut vorbereitet in die Begegnung. Weil Tomasik um die Abwehrstärke der Lobbericher wusste, übte er im Vorfeld verschiedene Angriffsvarianten gegen die offensive Deckung der Gastgeber ein. Mit Erfolg. "Wir hatten auf jede Abwehrform, egal ob 4:2Formation oder Manndeckung gegen Moritz Blau, die richtige Antwort", analysierte Tomasik. Der Coach ergänzte: "Wir haben das Tempo bestimmt und Lobberich gar nicht erst seine Stärken entfalten lassen - das war die Basis."

Nach dem 3:3 setzten sich die Haaner zunächst auf 8:5 ab. Die Hausherren glichen zwar wieder zum 9:9 aus, doch zur Pause hatten die Unitas-Handballer wieder mit 17:13 die Nase vorn.

Auch nach dem Seitenwechsel lieferten die Gäste eine souveräne Vorstellung. In der Abwehr standen sie gut und kamen dadurch auch immer wieder zu Tempogegenstößen, die sie erfolgreich abschlossen. Überragender Werfer an diesem Tag war Marcel Billen, der sich nicht nur bei den schnellen Vorstößen hervortat, sondern auch sicher Siebenmeter verwertete und aus der zweiten Reihe traf. Letztlich markierte der Rechtsaußen 16 Tore - und erzielte damit die Hälfte der Haaner Treffer überhaupt. "Marcel hatte einen Sahnetag", unterstrich Tomasik. Ein Sonderlob hatte der Trainer aber auch für Dario Musacchio parat, der mit seinen Paraden ein ums andere Mal die Lobbericher Angreifer zur Verzweiflung brachte. "Mario war der Fels in der Brandung", lautete das Urteil von Tomasik.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hielten die Gäste zunächst den Vorsprung, setzten sich nach dem 20:15 dann weiter kontinuierlich ab. Über 26:19 und 28:21 bauten sie ihre Führung bis zum Ende auf 32:22 aus. Mit dem deutlichen Sieg behaupten die Haaner einen Platz im oberen Drittel der Oberliga.

Unitas Haan: Musacchio, Goeken - Billen (16/5), Blau (4), Sorgnit (3), Kordes (3), Golec (3), Witkowski (2), Mohaupt (1), Metz.