Handball Unitas will einen Rückschlag verhindern

Mettmann · Die Haaner Handballer empfangen heute Abend den Oberliga-Vorletzten SV Neukirchen. Eine unangenehme Aufgabe, zumal die Gäste mit neuem Trainer den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle finden wollen.

 Moritz Blau ist wieder als starker Rückraum-Werfer gefordert.

Moritz Blau ist wieder als starker Rückraum-Werfer gefordert.

Foto: Olaf Staschik

DJK Unitas Haan - SV Neukirchen. Das Wort Pflichtaufgabe hört Kai Müller gar nicht gerne. Und deshalb warnt der Unitas-Trainer, die heutige Partie (19.30 Uhr, Halle Adlerstraße) gegen den Oberliga-Vorletzten auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch wenn auf dem Papier die Kontrahenten ganze neun Punkte trennen. Die Begründung für seine Einschätzung liefert der Coach gleich hinterher: "Das ist eine gut aufgestellte Mannschaft, die mit Thomas Pannen einen Spieler in ihren Reihen hat, der schon höherklassig aktiv war. Und auch Philipp Peich, der aus Dümpten kam, ist ein Leistungsträger." Müller zeigt also eine Menge Respekt vor dem Gegner, auch wenn der im bisherigen Saisonverlauf allzu oft das Pech an den Händen kleben hatte. "Es gab nur eine richtig deutliche Niederlage, ansonsten waren alle Spiele relativ knapp. In der Schlussphase hat sich die Mannschaft oft den einen oder anderen Fehler zuviel geleistet", konstatiert der Unitas-Coach.

Zugleich legt Müller den Fokus lieber auf die eigene Truppe, die zuletzt in Lintorf keineswegs zu überzeugen wusste, auch wenn es am Ende zum nächsten Sieg langte und die Haaner damit Platz zwei verteidigten. "Allein deshalb sollten wir die Partie nicht als Selbstläufer nehmen", betont er. Schlecht reden will er die eigene Leistung allerdings auch nicht, die teilweise behäbige Spielweise - "vor allem gedanklich" - war dennoch ein Thema in den Trainingseinheiten dieser Woche. Denn darunter litt das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff, das die Haaner in den Begegnungen zuvor auszeichnete. "Dadurch haben wir eine Art Handball gespielt, den wir nicht wollen und der nicht unserem Anspruch entspricht", sagt Müller.

Heute Abend wollen die Unitas-Handballer also wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und die Erkenntnisse auch in Tore ummünzen. In intensiven Übungseinheiten schufen sie dafür die Voraussetzung. In den letzten beiden Heimbegegnungen verwöhnten die Haaner ihre Fans mit flottem Handball. Daran wollen sie anknüpfen, damit die eigene Heimstätte an der Adlerstraße wieder zu einer echten Festung wird. Während im Training der eine oder andere Akteur aus Krankheits- oder Verletzungsgründen mal passen musste, ist heute Abend der Kader auf jeden Fall gut gefüllt.

Auf ein Wiedersehen mit einem Ex-Haaner müssen die Zuschauer diesmal aber verzichten. Jörg Förderer warf Anfang Oktober als Trainer des SV Neukirchen das Handtuch - aus beruflichen Gründen. "Ich bin seit einiger Zeit so eingespannt, dass ich mich und die Mannschaft nicht mehr vernünftig auf Training und Spiel vorbereiten kann", erläuterte der frühere Bundesliga-Profi seinen Entschluss, nach vier Jahren beim SVN aufzuhören. Sein Nachfolger heißt Torsten Klottig. Dessen Debüt auf der Neukirchener Trainerbank war allerdings nicht erfolgreich, denn in eigener Halle zog sein Team gegen Mettmann-Sport mit 27:32 den Kürzeren - es war die fünfte Niederlage im sechsten Oberliga-Duell. Den einzigen Sieg feierten das SVN-Team ausgerechnet unter Interimscoach Björn Baar. Der etatmäßige Manager des Klubs sah beim 29:27 in Aldekerk eine starke Mannschaftsleistung.

Neukirchen nimmt zweifelsohne die Außenseiterrolle ein, doch Torsten Klottig setzt auf den Teamgeist. Der 42-jährige Inhaber der B-Lizenz baut auf die Kampfkraft seiner Mannschaft und hofft, dass diesmal das Zusammenspiel zwischen Torhütern und Vorderleuten stimmt. Die Haaner hingegen wollen mit aller Macht verhindern, dass sich die Gäste ausgerechnet jetzt profilieren.

(RP)
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